Rezension

Interessant aber es gibt noch Luft nach oben

Die Tuchvilla
von Anne Jacobs

Bewertet mit 4 Sternen

Ein wunderschönes Cover, das mich gleich fasziniert hat, das mit Schnee bedeckte Herrenhaus und dann die mysteriöse Schöne davor, hat mich gleich neugierig gemacht und ich musste einfach lesen worum es geht. Der Klappentext hat mich dann  noch bestätigt, das ich das Buch lesen muss. Die Ballsaison ist eröffnet und ich darf dabei sein, ich liebe solche Geschichten.

Die Autorin führt uns in das Jahr 1913 nach Augsburg, in ein Herrenhaus, das der wohlhabenden Familie Melzer gehört, welche eine Fabrik betreibt. Die Protagonisten sind sehr detailreich beschrieben und einige waren mir auf Anhieb sympathisch. Besonders Marie die aus einem Waisenhaus in die Villa kommt und von der jüngsten Tochter der Melzers als Freundin aufgenommen wird und somit zur Kammerzofe aufsteigt.

Man blickt einmal hinter die Kulissen eines solchen Hauses und erlebt Hautnah, welche Arbeit die Dienstboten tagtäglich leisten müssen. Auch dort bleiben Intrigen nicht aus und Marie hat es nicht einfach, akzeptiert zu werden und somit hat sie es sehr schwer. So interessant die Charaktere und die Handlungen auch sind, so unangenehm ist es, wenn sich einige Sachen wiederholen. 

Ich bin wirklich schnell in die Geschichte rein gekommen und habe mich auch nicht gelangweilt, die Protagonisten bekommen mit der Zeit immer mehr Details, wodurch man sie besser versteht und doch fangen irgendwann die Wiederholungen an.

Obwohl der Krieg kurz bevor steht, merkt man nicht ein bisschen von Angst oder auch nur Respekt, es sei als hätten die Menschen in der Tuchvilla, das alles vergessen oder ignoriert. Zumindest wird nichts davon erwähnt.

 

Fazit:

Dieser Band der Reihe war wirklich interessant und ich werde die Bücher weiter verfolgen auch wenn es hier und da ein Paar Abzüge in der B-Note gab, so bin ich die ganze Zeit gut unterhalten worden.