Rezension

Langsamer beginn mit gutem Ende

Seelen - Stephenie Meyer

Seelen
von Stephenie Meyer

Inhalt: Irgendwann in der Zukunft haben sogenannte Seelen die Menschheit befallen. Sie übernehmen die Kontrolle über den Körper eines Menschen und lassen dessen Seele absterben. Die Seele Wanda, anfangs noch Wanderer genannt, bekommt den Körper von der Widerstandskämpferin Melanie zugeteilt. Doch Melanies Seele lässt sich nicht aus diesem Körper vertreiben und beide teilen sich diesen nun. Es entwickelt sich eine sehr ungewöhnliche Freundschaft. Wanda macht sich nun auf die Suche nach anderen widerständigen Menschen, unter ihnen Melanies Freund Jared, nach dem sich Melanie sehr sehnt. Als Wanda die Menschen findet, ist Melanies Freude groß – bis sich auch Wanda in Jared verliebt.

Cover: Bei dieser Taschenbuchversion ist ein blauer Schmetterling auf schwarzem Grund zu sehen. Ich mag es nicht so, da der Schmetterling für mich keinen Bezug zur Handlung hat. Oder einfach, weil ich Schmetterlingsmotive nicht so mag :D

Stephenie Meyer hat hier eine Dystopie mit Fantasy-Elementen geschrieben. Der Anfang war, meiner Meinung nach sehr langweilig. Ich habe sehr lange für die erste Hälfte des Buches gebraucht und konnte mich oft nicht zum Weiterlesen aufraffen. Doch wer es bis dahin geschafft hat, wird mit einer guten Geschichte belohnt. Ich fand die zweite Hälfte um einiges besser als die erste – es kommt Spannung und Schwung in die Handlung. Die Dreierbeziehung zwischen Melanie, Wanda und Jared hat mich aber ziemlich an die Bis(s)-Reihe erinnert. Die Seelen finde ich allerdings sehr gut gelungen. Ein friedfertiges Volk, das auf den verschiedensten Planeten Organismen besetzt und nun langsam die Erde einnimmt. Die Fantasy-Elemente sind hier sehr sparsam eingesetzt und dürften auch Lesern zusagen, die sich sonst nicht mit diesem Genre auseinandersetzen können.

Rundum also ein langsamer Beginn mit einem sehr guten Schluss, durchaus lesenswert und vielleicht sogar etwas besser als die Bis(s) – Reihe.