Rezension

*+* Leider zwei offene Enden *+*

Der einzige Ausweg - Antonio Hill

Der einzige Ausweg
von Antonio Hill

Zusammenfassung:
Eine junge Frau wird von der U-Bahn erfasst, und Inspektor Salgado muss raus in die kalte Nacht von Barcelona: War es Selbstmord? Aber was bedeutet dann das einzige Foto auf ihrem Handy: die steifen Körper von drei erhängten Hunden? Salgado macht sich an die Arbeit, auf seine eigene kompromisslose Art, die ihn in der Vergangenheit schon mehr gekostet hat, als ihm lieb sein kann. Er spricht mit den Kollegen des Opfers bei einem Kosmetikhersteller, doch ihre Chefin begegnet ihm ausweichend, und der junge Marketingleiter kriegt kein gerades Wort heraus. Niemandem in dieser Firma ist zu trauen, und dann erfährt Salgado von einer weiteren Tragödie: Ein anderer Mitarbeiter hat sich eine Kugel in den Kopf gejagt nachdem er seine Frau und seine kleine Tochter regelrecht hingerichtet hatte. (Quelle: lovelybooks.de)

Das Cover:
Von unten wird an einem rund gebauten Häuserkomplex nach oben fotografiert. Das Gemäuer ist rot gehalten, in der Mitte zeigt sich der schwarze Himmel. Neben dem Autor und Titel des Buches erhält der Leser noch die Information, dass es sich hierbei um einen Barcelona-Krimi handelt.

Meine Meinung:
Zwei Erzählstränge berichten über zwei verschiedene Fälle der Polizei. Zum einen ermittelt Leire, die sich gerade in Mutterschutz befindet, im Falle der verschwundenen Ruth der Ex-Frau von Kommissar Salgado. Dieser untersucht mit seinen Kollegen zunächst nur Saras Tod in der U-Bahn-Station. Schon bald stellt sich heraus, dass der vermeintliche Selbstmord vermutlich keiner war. Der Fall zieht immer weitere Kreise. Als sich herausstellt, dass Sara, die für ein Kosmetikunternehmen arbeitete, nicht die erste Tote aus dessen Reihen ist, konzentrieren sich die Ermittlungen auf dieses Unternehmen. Immer mehr Fakten treten zutage, der Kreis zieht sich immer enger zusammen und schließlich hat der Inspektor Klarheit über das, was passiert ist und welche Hintergründe dem zugrunde lagen. Leider wird der Fall nicht lückenlos aufgeklärt. Die Schuldigen werden zwar gefunden, jedoch wird das Verbrechen an sich nicht komplett aufgelöst. Ebenso wenig klärt sich der Fall, an dem Leire auf eigene Faust ermittelt. Der Krimi endet also mit 2 Cliffhangern und der Autor hat ganze Arbeit geleistet.. denn natürlich möchte ich wissen wie es weitergeht und somit warte ich schon jetzt auf die Fortsetzung dieser Barcelona-Reihe, in der Hoffnung, im Folgeband die fehlenden Infos zu bekommen.
Der Schreibstil des Autors ist flüssig und spannend. Obwohl man zu Beginn mit recht vielen Protagonisten konfrontiert wird, blickte ich recht gut durch und konnte der Handlung und den Zusammenhängen gut folgen. Die Charaktere tun in diesem Krimi nicht einfach nur ihre Arbeit, nein, sie haben auch ein Privatleben. Antonio Hill haucht allen Personen Leben ein und jeder Beteiligte bekommt seine Geschichte, was mir sehr gut gefällt. Unter´m Strich ist es eine ausgewogene Mischung geworden. Bunt, spannend und interessant.
Sehr gut hat mir gefallen, dass der Autor den einen oder anderen Blick in die Psyche seiner Handlungsträger gewährt. So konnte ich einige Handlungen und Beweggründe zwar keinesfalls gut heißen, aber ziemlich gut nachvollziehen.
„Der einzige Ausweg“ ist klug konstruiert und geschickt umgesetzt. Der Krimi hat mich wunderbar unterhalten und ich nutzte jede Minute, um weiterzulesen. Ich bekam zwar kein Gänsehaut-Feeling, war aber sehr gepackt, spürte die unterschwellige Spannung und fieberte mit den Polizisten bei der Suche nach den Tätern mit.

Mein Fazit:
Ungewöhnlich konstruiert mit raffiniert aufgebauter Spannung. Mir hat es gut gefallen und ich gebe dem Krimi 5 Sterne.

Infos zum Buch:
„Der einzige Ausweg“ von Antonio Hill ist der zweite Teil der Barcelona-Reihe. Er ist am 09.12.2013 unter der ISBN-Nr. 9783518464878 im Suhrkamp-Verlag erschienen und auch als eBooks verfügbar. (Quelle: lovelybooks.de)