Liebes Universum, Ich hasse meine Tochter
Bewertet mit 4 Sternen
Worum es geht:
Carole lebt in einer lieblosen Ehe mit einer emotionslosen Tochter und sie hat es satt. Am Tag als sie endlich ausbrechen will eröffnet ihr Bob, ihr Mann, dass er einen Knoten im Hoden gefunden hat. Man kann einen Mann mit Hodenkrebs nicht verlassen, oder? Carol beschliesst zu warten bis Bob wieder gesund ist und sich zwischenzeitlich durch Briefeschreiben Luft zu machen.
Albert arbeitet als Postbote und steht kurz vor seiner Pension. Den letzten Monat soll er in der Unzustellbaren Abteilung für Ordnung sorgen und bemerkt Carols Briefe, adressiert an das Universum. Er beginnt die Briefe zu lesen und kann sein Glück kaum fassen endlich einen neuen Freund gefunden zu haben.
Meine Meinung:
Alleine der Beginn des Buches: "Carol hätte gerne eine Krankheit. Kein tödliche und auch keine, die sie lähmt oder zum Krüppel macht. "Stimmt, ich habe nicht viel aus meinem Leben gemacht" möchte sie sagen können, "aber das ist nur wegen meiner... Lepra" zeigt den Weg des Buches und dieser schwarze Humor bleibt bis zum Ende. Handlung gibt es nicht allzuviel aber die Dialoge und die Beobachtungen sind Gold wert. "Mit der Feinfühligkeit eines Presslufthammers" ist nur eine der Sprachperlen dieses Romans.
Dieses Buch macht Spass. Die Figuren machen Spass.
Positiv:
-Carole die erstmal sagt "Man darf es ja nicht sagen aber ich kann meine Tochter nicht leiden"
-Albert der durch die Briefe an Selbstbewusstsein gewinnt und sich mal zur Wehr setzt.
-Alberts Chef, der zu überraschen weiss.
-Die Selbstmordgefährdete Katze Gloria.
Negativ:
-Zwei Briefe werden ausgelassen und genau die hätte ich gerne gelesen [;)]
"Ich muss dir unsere grosse Neuigkeit erzählen. Tony und ich haben uns entschieden: Wir wollen ein Kind."
"Grosser Gott..." Nun braucht Carol doch noch einen Schluck Wodka und zwar einen grossen. "Wollt ihr euch nicht lieber sterilisieren lassen?"
"Wieso? Bei uns ist immer alles sauber."