Rezension

mal etwas anderes. Mischung zwischen Thriller, SciFi und Liebe

Vierundzwanzig Stunden
von Guillaume Musso

Bewertet mit 4 Sternen

Abenteuer, Science Fiction, Liebe und so etwas wie ein Thriller. Das beinhaltet das Buch von Guillaume Musso in seinem Buch 24 Stunden. Arthur wächst nicht gerade liebevoll auf, im Gegenteil, macht ihm sein Vater klar, dass er sich auf gar keinen Fall auf irgendjemanden verlassen soll. Vertrauen ist etwas für andere, aber nicht für Arthur. Man kann also mit Fug und Recht behaupten, das Verhältnis zwischen ihm und seinem Vater ist mehr als unterkühlt.

Beschrieben werden ebenfalls zwei Geschwister von Arthur, die aber eine sehr kleine bis gar keine Rolle in dieser Geschichte spielen, ihre Erwähnung ist bis auf ein winziges Geheimnis völlig unerheblich. Dabei habe ich mich immer wieder gefragt, warum nur er keine Hilfe von ihnen angefordert hat. Das Gegenteil ist bei seinem Großvater angezeigt. Auch die Mutter spielt eher eine kleine Rolle.

 

Aber nun zur Story:
Arthur bekommt, als er als Assistenzarzt gerade seine Zukunft beginnt, von seinem Vater ein merkwürdiges Geschenk. Es handelt sich um einen Turm mit Wohnhaus direkt am Meer, dass er vom Vater überschrieben bekommen soll. Sozusagen als Erbteil. Verbunden ist damit eine Bedingung: ein bestimmter Raum ist auf keinen Fall zu öffnen oder zu betreten. Das reizt Arthur natürlich umso mehr und es kommt, wie es kommen muss. Von da an erscheint Arthur mehr oder weniger einmal im Jahr für etwa 24 Stunden.

Den Rest der Zeit ist er weder für sich selbst noch für andere in irgendeiner Weise existent.
Natürlich möchte er herausbekommen, was da genau mit ihm passiert, aber bei der knapp bemessenen Zeit kommen nicht viele Informationen zusammen. Nur eines weiß er, seinem Großvater ist wohl ähnliches passiert, also macht er sich auf die Suche nach ihm. Er findet ihn in einer Nervenheilanstalt und will ihn befreien. Die Planung erweist sich als schwierig, leicht vorstellbar, bei 24 Stunden, die ihm bleiben. Noch dazu wird er jedes Mal an einem anderen Ort existent, muss sich zunächst zurechtfinden und dann kann es losgehen. Aber nicht dabei vergessen: für alle anderen Personen sind wieder mehrere Monate ins Land gegangen.

Die Liebe bleibt auch nicht aus, doch wer will schon eine so schwierige Beziehung führen. Den Lover nur für wenige Stunden alle paar Monate sehen? Das erweist sich als eine schwere Nuss, die es zu knacken gilt. Als rettende Seele erweist sich hier nun sein Großvater, der ihm in all seinen Ermittlungen und Planungen stets zur Seite steht. Und Arthur weiß, irgendwann geht das vorbei, mit dem Verschwinden. Doch was wird bleiben? Seine Freundin und spätere Ehefrau Lisa hat da keinen leichten Stand.

Zum Ende der Geschichte wird es nochmal so richtig spannend, rührselig, traurig, liebevoll, eben das gesamte Paket der Gefühlswelt. Für Menschen, die gerne beides verbunden sehen wollen in einem Roman. Eine spannende Geschichte mit viel Herzblut. Locker flockig geschrieben, mit einem Spannungsbogen und überraschendem Ende.

 

Mehr über den Autor und seine Bücher finden sich zum Beispiel unter www.piper.de/guillaume-musso