Rezension

Meine Erwartungen waren leider zu hoch

Die Burg -

Die Burg
von Ursula Poznanski

Bewertet mit 4 Sternen

Bei der Burg handelt es sich um Greiffenau, die zweitgrößte erhaltene Burganlage Europas. Sie wurde von dem Milliardär Nevio wieder aufgebaut, restauriert und total umgebaut zu einer Escape Erlebniswelt. Und das Neueste daran? Sie wird von KI gesteuert. Bevor die Erlebniswelt freigegeben wird, will Nevio alles noch einmal austesten und lädt fünf Personen dazu ein. Zusammen mit einem seiner Assistenten und gleichzeitig Mitentwickler des Spiels begeben sie sich in das Abenteuer. Der KI werden Wünsche für das Spiel vorgegeben und diese soll es umsetzen und ausführen. Anfangs klappt alles wunderbar und die Spieletester bestaunen diese neue Welt. Allerdings dauert es nicht lange, bis alles aus dem Gleichgewicht läuft und die KI anscheinend das Ruder in die Hand nimmt.
Bis hierher fand ich die Geschichte sehr spannend und war auf die weitere Handlung gespannt. Leider flachte sie sehr ab. Der Versuch die Burg wieder zu verlassen stellte sich als unmöglich heraus und die endlosen Beschreibungen der Gänge, Räume und Türen und auch der Figuren, welche von der KI erschaffen wurden, waren doch ermüdend. Ich stelle mir ja gerne Menschen und Figuren mit meiner eigenen Phantasie vor, aber diesmal habe ich mir das ganze als Film gewünscht. Die weitläufigen Gänge und Räume mit wechselnden Kulissen wären bestimmt beeindruckender gewesen. Das Ende war dann doch leicht überraschend und versöhnte mich etwas mit der Handlung.
Der tolle Schreibstil von Frau Poznanski und die kurzen Kapitel haben mich das Buch dann doch gut lesen lassen, wobei ich allerdings schon spannendere Bücher von ihr gelesen habe.