Rezension

Die Festung

Die Burg -

Die Burg
von Ursula Poznanski

Bewertet mit 4 Sternen

Bereits das Cover zeigt schon, wie vernetzt die eigens kreierte Escape-Welt aufgebaut ist. Mit dem Thriller "Die Burg" lässt die Autorin Ursula Poznanski die Lesenden in ein KI-Szenario abtauchen, welches am Puls der Zeit ist. Eine künstliche Intelligenz, die jeder Besuchergruppe das bestmögliche Erlebnis bietet. Doch was passiert, wenn die KI ein gewisses Eigenleben entwickelt? Der Frage stehen Poznanskis Charaktere gegenüber und die Lesenden sind mittendrin im Geschehen.

"Die Burg war endgültig zur Festung geworden. " [224]

Bei dem Schreibstil gibt es nichts zu meckern. Man fliegt nur so durch die Seiten. Auch deshalb, weil das Tempo sukzessive gesteigert wird und die Atmosphäre zusehends düsterer wird. Mit den Charakteren konnte ich mich nicht ganz anfreunden. Für mich gab es keine Person, mit der ich besonders mitgefühlt habe. Das ist in meinen Augen auch nicht schlimm, da die heimliche "Protagonistin" die künstliche Intelligenz ist.

Man beschäftigt sich viel mit der Frage, welche Sachen die KI noch bereithält, welche Intention dahinter steckt und wie dieses Spiel wohl ausgehen mag. Bis zum schlüssigen Ende kommen einige Wendungen. Es ist ordentlich was los. Der Mittelteil hätte für meinen Geschmack etwas mehr Spannung vertragen können.

Poznanski skizziert sehr schön unsere Neue Welt und was da alles noch so kommen mag. Insgesamt ist "Die Burg" sehr gut geschrieben, unterhält und interpretiert ein aktuelles Thema auf ansprechende Weise.