Rezension

Meisterhafte Dilogie

Matching Night, Band 2: Liebst du den Verräter? -

Matching Night, Band 2: Liebst du den Verräter?
von Stefanie Hasse

Bewertet mit 4.5 Sternen

Rezension „Matching Night, Band 2: Liebst du den Verräter? (Matching Night, 2)“ von Stefanie Hasse 

 

 

 

Meinung 

 

Nach dem fulminanten, überwältigenden, meisterhaften Auftakt dieser Dilogie, der mich ohne Worte zurück ließ, konnte ich es nicht erwarten den finalen Band zu lesen. Was Stefanie Hasse in dieser Geschichte und mit ihr geschaffen hat, begeisterte mich über alle Maßen. Die Seiten flogen in einem rasanten Tempo an mir vorbei. Die Geheimnisse und das stete Ungewisse ließen mich durch Himmel und Hölle gehen. Ein ganzer Mount Everest an Fragen überschlug sich in meinem Kopf und doch war ich nicht imstande, auch nur eine selbst zu lösen. Wie sollte es nun weitergehen? 

 

Die Geschichte setzt nahtlos an die Ereignisse des ersten Bandes an und ich war sofort wieder gefangen zwischen Lügen, Intrigen, Verrat, Liebe, Geheimnissen, aber auch dem Ungewissen, was ich nicht greifen konnte. Da verbarg sich etwas in der Dunkelheit und ich schaffte es nicht, den Schleier zu lösen. Was war der Plan? Wer steckte hinter alldem? Und wie weit würden die Ausmaße reichen? Mir schwante Böses, denn es liegt anscheinend in Stefanie Hasses Genen den Leser bis an den Rand des Wahnsinns zu treiben, einen perfiden Twist nach dem anderen rauszuhauen und Netze zu spinnen, die nicht von dieser Welt kommen können. 

 

Cara und Josh - dazu verdammt in einem Meer aus falschen Informationen, Lügen und Strudeln zu ertrinken? Ich vermochte auch nach etlichen Seiten nicht zu sagen, wem ich überhaupt trauen konnte. Konnte ich eigentlich noch mir selbst trauen? Die Entwicklung der Geschichte nahm nicht ab und gab mir keine ruhige Minute, denn immer wieder wirft Stefanie Hasse neue Häppchen vor die Füße, die wiederum für neue Verwirrungen sorgen. Hatte man zuerst noch geglaubt, endlich auf der richtigen Spur zu sein, kam dann der freie Fall, Meter tief. Es sollte wohl einfach nicht sein. *seufz 

 

Cara, Josh, aber auch die anderen Charaktere haben mir wahnsinnig gut gefallen und ich verlor mich in ihren Empfindungen, ihrer Zerrissenheit und insbesondere ihren meisterlichen Emotionen. Es könnte sein, dass ich sie war, denn es fühlte sich so authentisch, lebendig und real an, dass es mich manchmal, oder häufig, echt erschreckte. Die vielen Facetten und Tiefen, welche Stefanie Hasse dem Leser auf Herz und Seele bindet, waren nicht nur greifbar, sie waren echt, ehrlich, Gänsehaut bereitend und tödlich. Ich habe ihrem Weg entgegengefiebert, als gäbe es kein Morgen. 

 

Inmitten dessen der zarte Hauch von Liebe, Romantik und Gefühlen. Herzerweichend. Herzerwärmend. Hinreißend. 

 

Immer weiter rückte ich dem Feind auf die Pelle und doch kam ich mir wie blind vor. Blind, weil ich zwar sah was geschah und auch schon ahnte, es könne in diese Richtung gehen, aber doch nicht so recht begreifen wollte. Denn selbst wenn ich einen Funken Ahnung besaß, so war der Rest für mich völlig jenseits dessen, was ich mir ausgemalt hatte. Ich war in die Falle gegangen und bekam die Auflösung mit einem Thor gleichen Donnerschlag ins Gesicht gepfeffert. Ist das zu fassen? Mir selbst war doch nicht mehr zu trauen! 

 

Stefanie Hasse konzipierte eine Geschichte, ein Ende, das - ja was eigentlich? - bahnbrechend, spektakulär und allumfassend, gleich einem epischen Urknall war. Ich habe keine Worte, obwohl ich hier so viel schreibe. Ich lechze nach mehr solcher Geschichten von ihr. 

 

 

Fazit 

 

„Matching Night 2“ von Stefanie Hasse übertrumpfte für mich zwar nicht den Vorgänger Band, denn der war einfach ein Meisterwerk, doch ist der Abschluss dieser Dilogie deswegen nicht weniger ein Highlight. Intrigen, Verrat, Lügenkontrukte, Liebe, Vertrauen, Geheimnisse - all das findet in dieser Dilogie auf bravuröse, epische Art und Weise Platz. Zusammen ergeben sie ein Feuerwerk, einen Urknall, der mich so eisern im Griff hatte, dass mir oft die Luft wegblieb. Diese Geschichte ist tödlich und gespickt mit unzählbaren Facetten. Kannst du dir selbst eigentlich noch trauen? 

 

 

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