Rezension

Naja

Post Mortem - Tage des Zorns - Mark Roderick

Post Mortem - Tage des Zorns
von Mark Roderick

Bewertet mit 2.5 Sternen

Emilia Ness ist einem perfiden Serientäter auf der Spur; Dante, so wird er aufgrund seiner Botschaften aus Alighieris Inferno genannt, mordet sich quer durch Europa. Doch gerade als die Spur heißer wird, wird Ness persönlich angegriffen und ihre Tochter Becky aus dem Internat entführt. Auch Avram Kuyper verfolgt eine heiße Spur: seine lang gehegte Rache scheint endlich am Ziel zu sein.

Mark Roderick setzt mit diesem Buch seine Serie um Ness und Kuyper fort. Leider setzt sich auch der qualitative Sturzflug fort. Mit jedem Band gefallen mir die Geschichten etwas weniger, mit jedem Band wird die Handlung etwas abstruser. Hier scheint der Autor vorm Schreiben zu viele trashige Hollywoodfilme gesehen zu haben… oder zu viele Computerspiele gespielt zu haben… wie auch immer, die Logik bleibt ziemlich schnell ziemlich platt auf der Strecke. Allen voran die Reaktionen von Emilia, die auf das Verschwinden ihrer Tochter eine völlig realitätsfremde Reaktion zeigt: nämlich gar keine. Tochter vermisst? Nuja, taucht schon wieder auf. Welchem Leser Roderick das glaubhaft verklickern will, ist mir schleierhaft. Avrams Handlungsstrang erscheint da zunächst etwas sinniger, doch auch dieser wird in der zweiten Hälfte ziemlich überzogen. Geschrieben ist die Story ganz ordentlich, schnell gelesen auch. Aber nach dem verqueren Ende bleibt bei mir nur die Frage zurück, wer wohl einen vierten Band braucht. Ich schon mal nicht ; )