Rezension

Nette Liebesgeschichte ohne Tiefgang aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt

Klar ist es Liebe
von Sandy Hall

Bewertet mit 2.5 Sternen

Lea und der der schüchterne Gabe wären ein schönes Paar. Zumindest sind alle Leute um sie herum dieser Ansicht: Ihre Freunde, der Busfahrer, die Kellnerin, sogar ein Eichhörnchen und viele andere. Nur leider merken die beiden nicht viel davon. Es knistert zwar zwischen ihnen, aber irgendwie finden sie einfach nicht zusammen…

 

Schreibstil: Der Schreibstil ist flüssig und locker. Die Seiten fliegen nur so dahin. Das Interessante an diesem Buch ist, dass es nie von Gabe und Lea persönlich erzählt wird, sondern aus dem Blickwinkel von 14 verschiedenen Erzählern aus der Ich-Perspektive. Die einzelnen sehr kurzen Abschnitte der Erzähler finde ich gut. Super ist es, dass die Beziehungen zu den Hauptpersonen immer dahinter stehen, so kommt man mit den vielen Namen nicht durcheinander.

 

Charaktere: Aufgrund der vielen Erzählerperspektiven ist es schwer etwas zu den Hauptfiguren, nämlich Gabe und Lea zu sagen. Man erfährt nur etwas darüber was sie tun oder gesagt haben, aber nicht wirklich etwas über ihr Leben. Mit dem schüchternen Gabe konnte ich mich ebenso wenig anfreunden wie mit Lea. Für beide brachte ich nur wenig Sympathie und Begeisterung auf. Ich fand sie sogar ziemlich anstrengend.

 

Meine Meinung:

Eine lockere nette Liebesgeschichte für zwischendurch ohne wirklichen Tiefgang, das gilt für die Charaktere genauso wie fürs Emotionale oder die Spannung. Alles verläuft recht oberflächlich und nicht ins Detail gehend. Wirkliche Highlights gab es auch nicht.

Ich persönlich habe von Gabe und Lea zu wenig erfahren, als dass ich mit ihnen mitleiden oder mich freuen konnte. Die Geschichte dreht sich im Kreis, Gabe und Lea stehen sich leider immer selbst im Weg. Ich hatte nicht das Gefühl, dass sie wirklich zueinander passten.

Die Idee mit den unterschiedlichen Erzählern fand ich sehr gut, nur leider war das für mich schon das einzig Innovative an diesem Buch. Vieles fand ich unrealistisch und alber. Ganz ehrlich, wer interessiert sich schon großartig für eine aufkeimende Liebe von jemand Fremden? Hier scheint es so, als wären Gabe und Lea der Lebensinhalt der Erzähler und ihr eigenes Leben zu langweilig.

Seltsam und nicht authentisch war auch, wie oft sich die beiden zufällig begegneten. Klar, sie sind an der gleichen Uni, aber auch da gibt es doch im Umfeld nicht nur 3 Möglichkeiten, wo man hingehen kann denke ich.

Leider konnte mich das Buch nicht richtig fesseln, aber es war ein netter, wenn auch oberflächlicher Zeitvertreib und hat mich unterhalten. Dafür gebe ich 2 Sterne. Einen halben bekommt das Buch noch für die Idee mit den unterschiedlichen Erzählern. Ich vergebe 2,5 von 5 Sternen.