Rezension

perfekt recherchiert!

Tochter der Elbe - Ricarda Jordan

Tochter der Elbe
von Ricarda Jordan

Bewertet mit 4.5 Sternen

28. Dezember 1248. Die Flut am Allerkindleinstag zerstört nicht nur einige Dörfer an der Elbe und sondern macht auch die Überlebenden heimat- und obdachlos. Zu den Überlebenden zählen die junge Hilke und ihr gelähmter Freund Hein. Auf der Suche nach einer neuen Bleibe geraten sie mitten in den Bruderkrieg zwischen Erik und Abel von Dänemark.

Mit viel Gefühl, sehr spannend geschrieben und wie gewohnt hervorragend recherchiert, führt Ricarda Jordan uns mitten in die historischen Ereignisse und das Leben der Menschen im Mittelalter. Ganz neu ist der Aspekt, wie Behinderte und Homosexuelle im Mittelalter lebten. So leiden wir mit Hilke und Hein und lernen starke Frauen kennen, wie die Adelige Adelheit und die Frau des Königs, aber auch intrigante Männer und den weisen Medicus.

Mit vielen Zufällen, vielen Rückschlägen und ungewohnter Offenheit kommen wir zum spannenden Finale, einem etwas kitschigen Happyend.
Da es sich um einen Roman handelt und nicht um eine Mittelalterdokumentation, ist es Ricarda Jordan wieder gelungen, historische Ereignisse und das Leben im Mittelater zu einem außergewöhnlichen und kurzweiligen Roman zu verbinden. Da kann man über die vielen, etwas übertriebenen Zufälle hinwegsehen.

Gefällt mir sehr!