Rezension

Perfektes Retelling

Liebe keinen Montague (Luca & Allegra 1) - Stefanie Hasse

Liebe keinen Montague (Luca & Allegra 1)
von Stefanie Hasse

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt: **Romeo & Juliet never die…**

Maskenbälle, unsternbedrohte Familiengeschichten und verfluchte Liebespaare kennt Allegra höchstens aus ganz alten Büchern, aber mit der Realität haben sie für sie nichts zu tun. Das ändert sich grundlegend, als sie bei einem Kurzurlaub am Gardasee erfährt, dass ihr Hotel von Nachfahren der Capulets geführt wird. Anscheinend ist ihre Fehde mit den Montagues auch nach Jahrhunderten noch intakt. Als sie aus purer Neugier die andere Seite des Sees erkundet, beginnen sich die Ereignisse unwillkürlich zu verdichten. Denn Allegra trifft auf Luca Montague und damit auf ihr magisches Schicksal… (Quelle: Verlag)

Meine Meinung: Wenn man eine Geschichte tief in seinem Herzen trägt und diese adaptiert wird, dann geht man sehr unsicher an diese ran. Romeo und Julia ist meine absolute Herzensgeschichte und als ich beim Blogger Lunch erfahren habe, dass Stefanie Hasse eine Adaption zu diesem Werk schreibt, konnte ich mich nicht entscheiden ob ich mich freuen oder skeptisch sein soll. Natürlich siegte die Neugier und ich fing schon Ende Mai begeistert mit dem Lesen des 280 Seiten langen ersten Bandes von Luca und Allegra an.

Schon direkt merkt man ganz klar, dass Stefanie diese Geschichte ebenfalls lieben muss. Wer mit solch einer Begeisterung die Geschichte von Luca und Allegra erzählt, der hat sein Herz längst an Romeo und Julia verloren. In diesem Werk erkenne ich all die Details, die Shakespeares Original ausmachen und finde sie originell und modern umgesetzt. Das Zusammenspiel mit der Mythologie hat mich als Mythologie-Fan obendrein begeistert und wenn man mit den Sagen ein wenig bekannt ist, dann kann man viel rätseln und muss ich ständig fragen, ob die Geschichte genauso weitergeht, wie man glaubt. Solltet ihr Luca & Allegra also noch nicht gelesen haben, dann kann ich euch nur empfehlen vorher in den Mythos um Hade und Persephone rein zu lesen und auch die Geschichte von Amor und Psyche näher anzusehen. So macht das Lesen gleich noch einmal mehr Spaß.

Während der erste Teil des Buches als Einführung in die Geschichte gesehen werden kann und das auch der Part ist, in dem Allegra auf Luca trifft und die Liebe zwischen den beiden sich entwickelt, spielt im zweiten Teil ein eher spannender Aspekt eine Rolle, auf den ich hier aber nicht weiter eingehen möchte. Obwohl dieser auch fesselnd war, hängt mein Herz jedoch am ersten Teil des Buches, denn die Gefühle die dort vermittelt werden, treffen den Leser mitten ins Herz. Man erkennt sofort den Zauber, der in der Liebe zwischen Romeo und Julia liegt, und von mir aus hätte es bis zum Ende so weitergehen können. Aber dennoch war ich auch mit dem anderen Teil der Geschichte sehr zufrieden und gerade der hat mich auch sehr neugierig auf Band zwei werden lassen.

Luca und Allegra sind für mich beide perfekte Protagonisten. Allegra besticht ganz klar durch ihre Art und ihr Aussehen. Sie ist wunderschön aber keines dieser Mädchen, die sich selbst für hässlich erachten. Sie hat eine ordentliche Portion Selbstbewusstsein und mischt so alles ordentlich auf und in meinen Augen macht sie das perfekt für mich. Was soll ich groß zu Luca sagen? Gebt mir einen Typ mit 3-Tage-Bart und schönen Augen, setzt ihn auf ein Motorrad und ihr habt mich. Ich bin mindestens so sehr verliebt in Luca, wie Allegra und im Buch gab es viele Herz-Momente, die unter die Haut gehen. Ich hoffe, dass sich das im zweiten Band der Reihe wiederholt und bin sehr gespannt.

Bewertung:  Luca & Allegra: Liebe keinen Montague ist die perfekte Jugendbuch-Adaption von Romeo & Julia. Als bekennender Fan bin ich sehr zufrieden mit diesem Retelling und besonders die Verweise auf die Mythologie und natürlich die Protagonisten haben es mir sehr angetan. Ein absolut gelungenes Werk!

Vielen herzlichen Dank an den impress für das schöne *Rezensionsexemplar.