Rezension

Positiv überrascht!

Gefährlich begabt - Talent #1
von Simone Olmesdahl

Bewertet mit 5 Sternen

Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut, es sieht mystisch aus und passt perfekt zum Inhalt. Besonders schön finde ich auch die Buchrückseite.

Nach dem Tod ihrer Tante erbt Anna ihr Talent, sie ist nun ein Medium. Vor vielen Jahren hat sie einen Vertrag unterzeichnet das sie nach dem Tod ihrer Tante ihr Talent erbt. Doch zu diesem Zeitpunkt ist Anna noch nicht ausgebildet und trifft auf die Hexe Marla und ihren Ziehsohn Sebastian. Sie erfährt das es viele Menschen gibt die Talente haben, Heiler, Emphaten, Hexen, Gestaltenwandler und und und. Sofort verliebt sie sich in den Magier Sebastian, nicht wissend das er ein Fingerless, ein Erbschleicher ist. Gemeinsam mit seiner Familie tötet er andere Leute die Talente besitzen und nimmt sie ihnen um selbst stärker zu werden. Magier sind nicht menschlich doch Anna schafft es in dem schönen Sebastian menschliche Gefühle zu wecken und so verliebt er sich in das Medium. Gemeinsam beschließen sie gegen die Familie Fingerless zu kämpfen, doch in ihrem Kampf brauchen sie Unterstüzung um Sebastians mächtige Familie zu stürzen.

Es ist immer schwer Fantasyroman zu finden in denen mal etwas neues kommt. Nicht immer Vampir, Engel oder andere sonstige Wesen. Simone Olmesdahl hat mich mit ihrem Buch mehr als positiv überrascht weil ihre Geschichte mit den "Talenten" und "Erbschleichern" völlig neu ist und mich wirklich begeistert hat. Die Idee wurde super umgesetzt, sie spielt mit Stilmittel und bringt sowohl Spannung als auch Humor in ihrem Roman. Auch die Liebe kommt natürlich nicht zu kurz, diese wurde auch sehr schön beschrieben obwohl leider das gewünschte Herzflattern ausgeblieben ist. Dafür hat mich die Autorin mit den Kampfszenen überzeugt, die sehr detalliert und bewegend geschrieben worden sind.

Die handelten Personen des Buches sind genau ausgearbeitet, mit Schwächen und Stärken ausgestattet wobei beiden zur Geltung kommen. Anfangs hatte ich von Anna den Eindruck das sie eher schüchtern ist, wobei sie sich im Laufe des Buches selbstbewusst und eher schlagfertig herausstellte. Nur in Szenen mit Sebastian zeigte sich das starke Mädchen gebrechlich und schwach. Das fand ich wirklich schön. Meine Lieblingsprotagonistin ist sie allerdings nicht, diese Rolle bekommt Jenny, die Hexentochter. Sie hat mich absolut überrascht da ich nicht damit gerechnet habe wie klug und überlegt sie ist. In diesem Buch kam sie leider nur am Rande vor, aber es wäre schön wenn man im zweiten Band noch mehr von ihre lesen würde. Gleich als ich Sebastians Namen las bildete sich ein Bild in meinem Kopf, das dem jungen Magier sehr gut beschreibt, die Autorin hat ihm ein Gesicht geben. Besonders gut gefiel mir bei ihm das man immer wieder von dem inneren Konflikt, der in ihm tobt, lesen durfte. Hin und hergerissen zwischen seiner Liebe Anna und seiner Familie, dem Richtigen und dem Falschen.

Die Autorin schreibt aus den Sichtweisen verschiedener Personen, wobei so ziemlich jeder der Protagonisten dran kommt und aus seiner Sicht die Handlung schildert. Dabei merkt man auch gut den Unterschied und lernt vorallem Sebastian besser kennen.

Fazit: Simone Olmesdahl setzt ihr Idee gekonnt um und fesselt den Leser. Die 370 Seiten sind nur so verflogen und ich kann es kaum erwarten den zweiten Band zu lesen. Ein Page-Turner den ich euch wirklich nur empfehlen kann, für diejenigen die mal etwas Neues lesen möchten.