Rezension

Regt zum Nachdenken über den Sinn des Lebens an

Die Einzige - Jessica Khoury

Die Einzige
von Jessica Khoury

Bewertet mit 5 Sternen

"Die Einzige - In deinen Augen die Unendlichkeit" ist aus Pias Sicht geschrieben. Sie ist in Little Cam aufgewachsen und darf nie das Camp verlassen. Denn die Welt ist noch nicht bereit für eine wie Pia. Pia ist unsterblich und sehnt sich oft nach Gleichgesinnten. Um ihren großen Traum verwirklichen zu können, muss sie ins Immortis-Team aufgenommen werden. Das Ziel dieses Teams ist das Ziel des Camps: eine neue Rasse, die die Welt beherrschen soll. Eine Rasse aus Unsterblichen.

Pia war mir schnell sympatisch, auch wenn sie manchmal etwas getan hat, was ich nicht ganz nachvollziehen konnte. Manchmal war sie ziemlich eingebildet: Wenn jemand sie kritisierte, antwortete sie immer: "Ich bin perfekt." Aber das wurde ihr ja ihr Leben lang eingetrichtert, da wundert es niemanden mehr. Außerdem hielten sich diese Szenen in Grenzen, weshalb meine Sympathie Pia wegen dieser Kleinigkeit gegenüber nicht weniger wurde.

Die Wissenschaftler waren mir nicht alle geheuer. Da bin ich ganz in Pias Gedanken und Gefühle versunken. wen Pia mochte, mochte ich auch. Wen Pia nicht mochte, mochte ich auch nicht. Nur offen gezeigt hat sie das nie. Sie gehorcht schließlich immer, wenn man ihr etwas sagt. Sie ist ja perfekt.

Jessica Khoury hat für die Beschreibung des Camps und der Umgebung das richtige Maß gefunden: es waren keine ewig langen Landschaftsbeschreibungen, sondern sie hat immer wieder etwas mehr beschrieben, sodass die Kopfkinobilder sich nach und nach zu einem Bild zusammenfügten.

"Die Einzige - In deinen Augen die Unendlichkeit" ist kein philosophisches Buch und regt trotzdem ein wenig dazu an, über den Sinn des Lebens nachzudenken. Ist Unsterblichkeit wirklich wünschenswert? Oder sind Momente viel kostbarer, wenn man sterblich ist?