Rezension

Schwacher Auftakt mit seltsamen Ermittlungsmethoden

Mein bist du - Luke Delaney

Mein bist du
von Luke Delaney

DI Sean Corrigan wird in den Morgenstunden zu einem grausamen Mord hinzugerufen und findet durch seine Fähigkeiten, sich in den Tatort und den Täter hinein zu versetzen, meist schnell Hintergründe, Vorgehensweisen und Eigenarten des Täters heraus. Dieser Fall scheint jedoch komplizierter und nach kurzer Zeit entdecken sie weitere, frühere Mordopfer ohne dass sie bisher den Täter dingfest machen konnten … ob Seans Fähigkeiten helfen, dem Täter auf die Spur zu kommen?

Ich bin aufgrund des angenehmen Schreibstils gut in die Geschichte reingekommen, die gleich mit dem Mordfall beginnt. Die Idee Sean Corrigan besondere Fähigkeiten zu geben, die der Polizei vielleicht helfen könnten, scheint gut, aber sie ist leider sehr unzureichend umgesetzt. Auch die in dem Team „üblichen“ Ermittlungsmethoden widerstreben mir sehr und trüben das Leseerlebnis ziemlich. Da wird sich im ganzen Buch auf einen möglichen Täter versteift (Spannung ist daher auch kaum vorhanden) und dieser trotz fehlender Hinweise in die Enge getrieben, und damit auch die gewünschten Ergebnisse vorzuweisen sind, werden zusätzlich Tatorte manipuliert und falsche Spuren gelegt. Sorry, aber so stelle ich mir keinen spannenden Thriller vor – und das gewünschte AHA-Erlebnis mit Plottwist am Ende des Buches fehlt mir hier leider auch.

Ich hab mich oft durch die sehr langen Kapitel gequält, ohne dass etwas Aufsehenerregendes passiert wäre. Vom Auftakt zu einer Thrillerreihe habe ich etwas anderes erwartet, weshalb es von mir leider nur 2 von 5 Sternen gibt.