Rezension

Sehr berührend

Trümmerkind
von Mechtild Borrmann

Bewertet mit 5 Sternen

Bücher aus der Zeit während und um den zweiten Weltkrieg faszinieren mich schon immer. Warum das so ist, ich weiss es nicht genau ich denke mir aber, dass es daran liegt dass viele Onkels und Tanten diese Zeit erlebt haben und davon erzählt haben.

Für mich war die Autorin Mechthild Borrmann eher ein unbeschriebenes Blatt, natürlich ist mir der Name durchaus geläufig gewesen und ich gestehe, dass mich die Autorin mit dem Trümmerkind angefixt hat und ich sicherlich noch weitere ihrer Bücher lesen möchte.

Trümmerkind ist ein Buch das seine Geschichte in mehreren, scheinbar unzusammenhängenden Handlungssträngen erzählt. Wie sie dann letzten Endes zusammenhängen wird auf den letzten Seiten klar, jedoch überrascht die letzte Wendung dann doch.

Es ist der Autorin sehr gut gelungen die Atmosphäre und Stimmung der letzten Kriegstage und der ersten Jahre der Nachkriegszeit darzustellen.

Es erscheint dem Leser so, als stünde er mitten im Geschehen. Dank des tollen Schreibstils und der sehr plastischen Beschreibung der Figuren und Schauplätze nimmt einen die Story schnell gefangen und es gelingt nicht das Buch aus den Händen zu legen, ein wahrer Pageturner also.

Es gelang Mechthild Borrmann ebenfalls im Leser die Gefühle der Protagonisten hervorzurufen. Man spürt die Trauer um die verlorenen Angehörigen, die Angst vor den Besatzern und die scheinbare Hoffnungslosigkeit wegen des verlorenen Krieges und damit verbunden natürlich die Zukunftsangst.

In mir rief das Buch viele Bilder hervor, es schien als sei der Roman eher ein Film als ein Buch.

Mich konnte Mechthild Borrmann bestens unterhalten und ganz bestimmt wird dies nicht der letzte Roman von ihr sein.

Von mir gibt es eine glasklare Leseempfehlung und natürlich die volle Punktzahl, 5 Sterne von 5.