Rezension

sehr gut

Als wir unsterblich waren - Charlotte Roth

Als wir unsterblich waren
von Charlotte Roth

Bewertet mit 5 Sternen

Familiengeschichte

Das Cover passt sehr gut zu dem Roman. Innen sind Bilder aus Berlin 1915 und 1989.
Der Roman fängt 1989 mit dem Mauerfall an. Er ist in die Gegenwart und Vergangenheit angelegt.
Einmal geht es um Alex, sie lebt mit ihrer 93jährigen Momi im Osten Berlins.
Alex fährt mit ihrer Freundin in den Westen und fällt Oliver wortwörtlich in die Arme. Sie verlieben sich und als Alex ihrer Großmutter Oliver vorstellen will, reagiert die panisch.
Jetzt möchte Alex wissen, was in der Vergangenheit geschehen ist.
Dann werden wir in die Vorkriegszeit des 1. Weltkrieges katapultiert. Paula und die Freunde ihres Bruders  Manfred  treffen sich im Strandbad und Paula verliebt sich in Clemens und Harry verliebt sich in Paula.
Die Studenten treffen sich im Strandbad und debatieren über die Partei und sind politisch sehr aktiv. Sie kämpfen für die Genossen, sie wollen bessere Arbeit und Leben  der Arbeiter.
Die Autorin bringt mir die Zeit sehr nah, ich bin mittendrin. Man erfährt von den Zweifeln der uns zu Freunden gewordenen Personen . Auch die Nebenfiguren sind mir lieb geworden, besonders der Kaffeebudenbesitzer Kuttel.
Die Weimarer Zeit kennt man sonst nur aus dem Geschichtsunterricht, in diesem Roman erleben wir sie mit. So geht es bis zum 2. Weltkrieg.
Paula überlebt und landet mit ihrer Tochter in Ostberlin.
Der Roman ist eine wunderbar geschriebene Familiengeschichte, in die ich eintauchen konnte.
Der Autorin ist es gelungen, ein Stück Geschichte lebendig einzufangen.