Rezension

So hat mir eine Hälfte der Geschichte zwar super gefallen, die andere fand ich stellenweise aber wirklich gähnend langweilig.

Die Magie der tausend Welten - Die Begabte - Trudi Canavan

Die Magie der tausend Welten - Die Begabte
von Trudi Canavan

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Also mit Trudi Canavan habe ich bislang vor allem eine Erfahrung gemacht: Dass mir im Laufe ihrer Trilogien immer die Luft ausgeht und ich die Lust an der Geschichte verliere… Während ich “Die Gilde der schwarzen Magier” noch irgendwie beendet habe, wobei der letzte Band schon eine Geduldsprobe war (obwohl ich ihn, abgesehen vom Ende, sehr gut fand), bin ich bei “Das Zeitalter der Fünf” und “Sonea” nie so weit gekommen und ich ärgere mich immer wieder darüber. Denn Trudi Canavans Bücher sind alles andere als schlecht, eigentlich sind sie sogar ziemlich gut, aber irgendwie habe ich jedes Mal aufs neue das Gefühl, dass das ganze zu sehr in die Länge gezogen ist und die Autorin eigentlich schon früher hätte zum Schluss kommen sollen.

Ob das auch bei Trudi Canavans neuer Trilogie “Die Magie der tausend Welten” so sein wird, wird sich zeigen, dem Auftakt “Die Begabte” stehe ich jedenfalls schon einmal recht zwiegespalten gegenüber – was leider nicht zuletzt daran liegt, dass ich es als Hörbuch gehört habe und die 19 Stunden und ca. 30 Minuten irgendwie verdammt lang sind (obwohl SprecherinMartina Rester wirklich das Beste draus macht).

Dabei hat mich die Idee hinter “Die Begabte” erst einmal völlig begeistert. Eine Buchbindern, seit Jahrhunderten gefangen in einem magischen Buch? Hallooo?! Wie cool ist das denn  [:D]  Allerdings ist das nur die Hälfte der Geschichte. Die Hälfte, in der der junge Archäologe Tyen in einer Welt lebt, in der Magie die industrielle Revolution ermöglicht hat und fester Bestandteil des Alltags ist.

Die andere Hälfte spielt in der Welt von Rielle, Tochter eines Färbers, in deren Gesellschaft die Priester predigen, dass Magie wirken quasi von den Engeln stehlen ist. Während Tyens Welt eine Art magische industrielle Revolution durchgemacht hat, ist Rielles noch immer in einer Art hyperreligiösem Mittelalter gefangen. So sind Rielles Eltern auch darauf aus, ihre Tochter möglichst gut zu verheiraten. Und natürlich hat Rielle nicht nur magisches Potential, nein, sie ist auch in den Falschen verliebt.

Zugegeben, auch Tyens Hälfte der Geschichte ist nicht klischeefrei, aber dafür umso interessanter, während Rielle… Naja, die fand ich größtenteils einfach langweilig und hätte sie am liebsten einfach nur überflogen, aber bei einem Hörbuch geht ja leider nur ganz oder gar nicht. Das ist schade, denn so hat mir eine Hälfte der Geschichte zwar super gefallen, die andere fand ich stellenweise aber wirklich gähnend langweilig.

Daher bin ich insgesamt auch völlig zwiegespalten was “Die Begabte”, den Auftakt zu Trudi Canavans neuer Trilogie “Die Magie der tausend Welten”, anbelangt. 50% super, 50% hmpf… Den nächsten Teil werde ich trotzdem nochmal versuchen, immerhin ist ja zumindest eine Hälfte der Geschichte wirklich vielversprechend.