Rezension

Stalker

YOU - Du wirst mich lieben - Caroline Kepnes

YOU - Du wirst mich lieben
von Caroline Kepnes

Bewertet mit 2 Sternen

Joe Goldberg ist gleich von Guinevere Beck angetan, als sie in die Buchhandlung kommt, in der er arbeitet. Da sie mit Kreditkarte bezahlt, ist es ihm möglich, mehr über sie herauszufinden. Doch er geht noch weiter. Er hackt ihre Accounts in den sozialen Medien und durchsucht heimlich ihre Wohnung. Von der anderen Straßenseite aus beobachtet er sie ständig. Er inszeniert merkwürdige Vorgänge, um Beck zu verunsichern mit dem Ziel, dass er sich um sie kümmern kann. Egal was sich zwischen ihn und Beck schiebt, er beseitigt das Hindernis, wenn nötig auch durch Mord.  

Der Schreibstil der Autorin ist schon ziemlich besonders, aber ich konnte mich nicht mit ihm anfreunden. Die Geschichte wird uns aus der Sicht von Joe geschildert.

Joe ist intelligent und kann sehr charmant sein, wenn er will. Aber er hat auch eine andere Seite. Skrupellos dringt er in das Leben von Beck ein, dabei ist ihm jedes Mittel recht. Hindernisse werden aus dem Weg geräumt und seine Pläne zielstrebig umgesetzt. Wir lernen aber auch seine abstrusen Gedanken kennen. Bei allem was er tut, sieht er sich als Retter und Beschützer. Aber auch Beck ist mir nicht sympathisch. Ich finde sie oberflächlich und ziemlich unbedarft. Ich hatte im Laufe der Geschichte auch den Eindruck, als würde sie mit Joe spielen. Die Nebencharaktere Peach und Benji waren ebenfalls ein wenig sonderbar und Dr. Nicky vergisst, dass er Therapeut ist.

Es ist sehr verstörend, wenn in einer Geschichte nur kranke Personen ihr perfides Spiel treiben und einer schlimmer ist als der andere. Auch die Sexszenen hätten nicht so ausgebreitet sein müssen. Das war mir ein wenig zu viel. Dabei fand ich die Spannung eher flach, vor allem weil es auch einige Längen gab. Zum Schluss ging dann alles recht schnell und ich blieb ein wenig ratlos zurück.

Eine interessante Thematik, kranke Charaktere, aber nicht überzeugend umgesetzt.

Kommentare

kommentierte am 13. September 2015 um 17:35

Ich sehe das ganz genauso wie du mit den verschiedenen Charakteren. Ich glaub das erste Buch, bei dem mir nicht ein einziger Charakter sympathisch war.