Rezension

The Real Thing

The Real Thing - Samantha Young

The Real Thing
von Samantha Young

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

Hartwell ist eine eingeschworene Gemeinschaft. In dem kleinen Ort an der amerikanischen Ostküste bleibt niemand lange allein. Cooper Lawson möchte seine Bar nirgends sonst auf der Welt wissen, in der man seit Jahrzehnten leidet, liebt und lebt. Selbst hat Cooper dagegen der Liebe abgeschworen. Bis eines Tages die selbstbewusste sexy Ärztin Jessica Hunting durch seine Bartür stolpert und frischen Wind in sein Leben bringt. Auch sie flieht vor ihrer Vergangenheit. Gegenseitig könnten sie sich Halt und Liebe geben, sie müssen es nur erst begreifen.

Meine Meinung:

Ein angenehmer, lebendiger und eingehender Schreibstil, der allerdings in seinem Ausmaß nicht an den emotionalen, fesselnden und mitreißenden Schreibstil heranreicht, den ich von der Autorin gewohnt bin. Dennoch liest sich das Buch locker und leicht, die Seiten sind nur so dahingeflogen.

Ich war sehr gespannt auf die neue Reihe von Samantha Young, da ich ihre Bücher liebe und bisher immer regelrecht verschlungen habe. Das Setting hat mir sehr gut gefallen. Hartwell ist ein tolles Städtchen, dessen Bewohner ich fast alle sofort ins Herz geschlossen habe. Ich konnte mir die sowohl die Umgebung als auch die Figuren bildlich vorstellen. Kleinstadtfeeling pur.

Die Handlung ist sehr komplex und weitverzweigt, dadurch sehr spannend und fesselnd. Die Geschichte um Sarah und ihre Briefe fand ich sehr schön, aber auch traurig. Sie hat sich wunderbar in die Handlung eingebettet und Parallelen zu Jessica erkennen lassen. Auch Jessicas Vergangenheit, die erst zum Schluss komplett offenbart wird, ist sehr emotional, tiefgreifend und hat die Spannung auf einem gewissen Level gehalten. Die Machenschaften der Devlins ziehen sich nicht nur durch diesen Teil, denn dieser Handlungsstrang ist noch nicht abgeschlossen und findet seine Fortsetzung offenbar im nächsten Teil. Die Handlung ist unterhaltsam, humorvoll, enthält Wendungen und Überraschungen.

Die Charaktere sind sehr lebendig und vielschichtig und vielseitig gezeichnet. Die Autorin hat hier eine bunte Mischung verschiedener Figuren geschaffen, die viel Farbe, Spannung und vor allem Authentizität in die Geschichte gebracht haben.

Sowohl Jessica als auch Cooper haben mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen. Jeder trägt sein Päckchen, das ihnen Steine in den Weg legt.

Ich konnte mich gut in beide Protagonisten hineinversetzen, sie verstehen und mit ihnen fiebern. Auch wenn ich nicht jede Handlung nachvollziehen konnte und anders vorgegangen wäre, haben sie ihrem Charakter entsprechend glaubwürdig gehandelt.

Die Geschichte für mich fast alles, was einen guten und unterhaltsamen Roman für mich ausmacht: Humor, Spannung und viel Gefühl. Dazu wunderbare Protagonisten, mit denen man mitfühlen und mitfiebern kann, in die man sich hineinversetzen kann und die ganze Zeit über hofft, dass alles gut wird.

Trotz meiner kleinen Kritikpunkte freue ich mich schon sehr auf den zweiten Band „Every Little Thing - Mehr als nur ein Sommer“. Ich bin auf die Geschichte von Bailey und Vaughn sehr gespannt, da die Emotionen zwischen den beiden schon in diesem Band übergekocht und spürbar sind. Außerdem bin ich neugierig, wie sich der Handlungsstrang um die Devlins weiterentwickelt, der sich scheinbar durch die Reihe ziehen wird.

Fazit:

Ein schöner Reihenstart, der allerdings noch Luft nach oben lässt. Dennoch ein unterhaltsamer Roman. Leseempfehlung.