Rezension

Tolle Grundidee mit einigen Schwächen

Die Einzige - Jessica Khoury

Die Einzige
von Jessica Khoury

Inhalt
Die 17-jährige Pia wurde in einer kleinen Forschungsstation im Dschungel geboren und wuchs dort auf. Sie ist etwas ganz besonders, denn sie ist der einzige unsterbliche Mensch auf der Welt. Niemals hat sie dieses Camp verlassen. Ihr Traum ist es, weitere Unsterbliche zu erschaffen. Eines Tages schleicht sie sich aus dem Camp dennoch raus. Sie trifft den Jungen Eio. Und von da an möchte sie nur noch mit Eio zusammensein...

Rezension
Die Autorin pflegt einen sehr flüssigen, angenehmen Schreibstil. Ihre Beschreibungen und Ideen bezüglich der Unsterblichkeit Pias sind sehr glaubhaft umgesetzt. Sie beschreibt vieles sehr detailreich, vor allem den Dschungel. Manchmal ziehen sich diese ausführlichen Beschreibungen aber auch sehr in die Länge.
Pia macht in dieser Geschichte die größte Entwicklung durch. Da sie der einzige unsterbliche Mensch ist, ist sie etwas ganz besonderes, was ihr auch tagtäglich immer wieder vorgehalten wird. Sie hat ein familiäres Verhältnis zu den meisten im Camp lebenden Wissenschaftlern, nennt sie alle Onkel und Tante. Das Verhältnis zu ihrer Mutter ist weniger innig. Pia wird, seit sie ein kleines Kind ist, darauf vorbereitet Wissenschaftlerin zu werden und dabei zu helfen, mehr Unsterbliche zu erschaffen. 
Dies ist ihr einziger Traum. Von der Welt an sich weiß sie nichts, denn alles, was von außerhalb des geheimen Camps kommt, wird von ihr ferngehalten. Sie soll von nichts in ihrem Vorhaben abgelenkt werden, denn das Camp existiert einzig und allein zu diesem Zweck.
Pia ist nicht nur der einzige unsterbliche Mensch, sondern auch der einzige Charakter, der nicht farblos blieb. So gut wie alle Nebencharaktere kommen leider sehr eindimensional und blass daher. 
Durch einen Zufall gelangt Pia eines Tages doch aus dem Camp hinaus. Sie trifft auf den jungen Eingeborenen Eio. Dieser ist zwar natürlich sterblich, aber nicht weniger perfekt. Er ist ein Charakter ohne Ecken und Kanten, wodurch er leider ziemlich blass und langweilig erscheint. Mit dieser Begegnung beginnt Pia darüber nachzudenken, was sie wirklich will. Leider habe ich, ohne zu viel zu verraten, viel mehr von dieser Lovestory erwartet. 
Natürlich fangen die Probleme ab da erst an. Das Camp birgt sehr viele und zum Teil auch sehr schockierende Geheimnisse unglaublichen Ausmaßes. Nichts ist mehr wie es zu anfangs schien und Pia muss sich entscheiden, welchen Weg sie einschlagen will. Nach einigen Passagen, vor allem am Anfang der Geschichte, in denen nicht viel passierte, kommt so auch einiges an Spannung auf, welche sich bis zum Schluss hält.

Mein Fazit
In manchen Punkten ist die Story recht vorhersehbar. Die Nebencharaktere und die Liebesgeschichte können mich auch nicht überzeugen. Die Grundidee allerdings ist toll. Unsterblichkeit ist zwar kein neues Themengebiet mehr, aber hier wurde es super umgesetzt. Da es bei mir keine halben Sterne gibt, bekommt dieses Buch drei. Für vier reicht es, auf Grund der genannten Punkte, nicht ganz.