Rezension

tolle Grundidee, zu wenig ausgeschöpft......

Under Water - Matt De la Peña

Under Water
von Matt De La Pena

Bewertet mit 3.5 Sternen

Kurzbeschreibung
Überleben ist erst der Anfang
Sonne, Meer und Mädchen in Bikinis – so schlimm wird der Ferienjob auf dem Luxuskreuzfahrtschiff schon nicht werden, denkt sich Shy. Aber dann erschüttert ein ungeheures Erdbeben Kalifornien und löst einen Tsunami aus ...
Und das ist erst der Anfang …
Meinung
Durch den interessanten und spannenden Klappentext und das tolle Cover (oberhalb der Wasseroberfläche und der Rücken des Buches sind matt und unterhalb im Wasser ist es glänzend gedruckt worden) wurde ich aufmerksam auf dieses Buch. Ich war sehr gespannt und war ganz neugierig darauf.
Ich kam ganz gut in das Buch rein, was am ziemlich einfachen und flüssigen Schreibstil des Autors lag. Die Seiten ließen sich schnell lesen und flogen nur so dahin. Leider passierte nicht wirklich etwas Aufregendes bis circa zur Hälfte des Buches. Es gab mehrere langwierige Passagen und immer wenn ich meinte, jetzt kommts, wurde mir gleich wieder der Wind aus den Segeln genommen und es plätscherte weiter.
Der Großteil des Romans spielte sich auf einem Kreuzfahrtschiff mit überwiegend reichen Leuten ab. Ich lernte die Haupt- und Nebencharaktere kennen und es wurde mir anschaulich dargelegt, dass dort strikte Klassentrennung herrschte. Dadurch wurden die Personen leider nicht zu Sympathieträgern für mich. Der krasse Schnitt zwischen arm und reich wurde hier sehr verdeutlicht, was teilweise etwas arrogant rüber kam.
Dann erfuhr ich auch noch mittendrin Brocken von der sogenannten „Romero-Krankheit“. Shys Großmutter war daran gestorben und sein Neffe litt gerade darunter. Dieser zweite Strang war aber anfangs nur im Hintergrund bedingt. Gegen Ende des Buches aber, nachdem der Tsunami alles kurz und klein gemacht hatte und es nur wenige Überlebende gab, erfuhr ich mehr. Und war dann ziemlich geschockt. Was dann kam, war für mich völlig unerwartete und es trat endlich die heißersehnte Spannung auf. Manchmal kommt eben das Beste erst zum Schluß…..
Dennoch war alles für mich persönlich alles etwas zu viel. Es wurden so viele verschiedenen Themen angeschnitten, wobei leider die Spannung auf der Strecke blieb. Vielleicht wäre man mit nur einem Thema, z.B. der Virus und dessen Bekämpfung , und diesem dafür ausführlicher, besser dran gewesen.
Das Ende war dann ok, wobei schon noch einige Fragen bei mir übrig blieben. Das Buch lässt mich mit einem etwas schalen Gefühl zurück, vielleicht habe ich ja zu viel erwartet.
Fazit
„Under Water“ konnte mich nur bedingt überzeugen. Es wurden zu viele Themen bearbeitet, dafür leider zu lapidar. Spannung kam dann nur zum Schluss auf und die Charaktere erschienen mir flach und leblos. Die Grundidee fand ich klasse, dennoch wurde das mögliche Potential leider nicht genug ausgeschöpft. Ich vergebe gutgemeinte 3,5 von 5 Sternen…….