Rezension

Zu viel des Guten

Under Water - Matt De la Peña

Under Water
von Matt De La Pena

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:

Sonne, Meer, Mädchen in Bikinis - so schlimm wird der Ferienjob auf dem Luxuskreuzfahrtschiff schon nicht werden, denkt sich Shy. Aber dann erschüttert ein ungeheures Erdbeben Kalifornien und löst einen Tsunami aus. Shy gelingt es gerade noch sich in ein Rettungsboot zu hieven - zusammen mit Addie, einer jungen Passagierin. Ohne Trinkwasser und Nahrung treiben sie auf dem Ozean. Haie umkreisen ihr Boot und riesige Monsterwellen, Ausläufer des Tsunamis, rasen auf sie zu. Doch das sind noch die geringsten ihrer Probleme…

Quelle: dtv

Cover:
Ich finde das Cover wirklich super. Es passt erstens sehr gut zum Inhalt und zweites ist es ganz ohne Gesichter gestaltet, die ich nämlich langsam nicht mehr sehen kann.
Das Cover hat zumindest mich neugierig auf das Buch gemacht.

Meine Meinung:
Der Schreibstil des Autors ist locker und leicht. Nicht zu detailliert und mit unnötigen Beschreibungen hält er sich erst gar nicht auf.
Dennoch ist mir der Einstieg etwas schwer gefallen, denn für mich kam auf den ersten 150 Seiten kaum Spannung auf. 
Der Autor erzählt viel von Shys Arbeit auf dem Schiff. Man lernt einige Charaktere kennen und die Story plätschert so vor sich hin.
Als dann endlich etwas passiert ist, kam alles als eine geballte Ladung auf mich zu. Der Autor hat tolle Ideen, die an sich auch realistisch sind wenn man von einem Tsunami getroffen wurde. Ich rede hier unter anderem von einem sinkenden Schiff, Haien und zerschellten Rettungsboten. Aber er hat sich leider mit seinen Ideen auch ein wenig übernommen und nichts richtig ausgearbeitet. Denn es bleibt nicht nur bei dem sinkenden Schiff, sondern es geht auch um eine sich stark ausweitende Krankheit und weitere ominöse Geheimnisse.
Nach dem schwachen Start schreitet die  Handlung  also in rasantem Tempo voran und ist dabei zwar aktiongeladen aber auch stellenweise zu überlaufen.
Der Autor schafft es leider nicht sich auf alles gleichermaßen zu konzentrieren, sodass vieles schwammig und undurchsichtig bleibt.
Ebenso wie die Charaktere. Diese sind flach und einseitig gestaltet. Aufgrund der Erzählpersektive bleiben Gefühle und Gedanken weitestgehend verborgen.
Daher bin ich mit den Charakteren auch nicht wirklich warum geworden.
Shy fand ich soweit eigentlich ganz nett. Seine Vergangenheit erregt natürlich Mitleid.
Der Schluss kam mir leider zu plötzlich und zu vieles bleibt ungeklärt.  Bei dem einen oder anderen Leser wird dies sicher noch einmal die Spannung erhöhen. Mich lässt es eher unbefriedigt zurück obwohl ich denke, dass sich vieles im 2. Teil erschließen wird.
Mir persönlich hätte das Buch vermutlich besser gefallen, wenn der Autor die Sache mit dem sinkenden Schiff weggelassen und sich mehr mit den Vorgängen auf der Insel und mit der Krankheit beschäftig hätte.

Bewertung:
Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen. Wer Lust auf Aktion, ein rasantes Tempo  und viele verschiedene Ideen hat, der ist hier genau richtig.