Rezension

Tolle neue Idee

Der Achte Tag -

Der Achte Tag
von Dianne K. Salerni

Bewertet mit 4 Sternen

Als Jax Vater plötzlich und unerwartet stirbt, wundert er sich, dass Riley Pendare, ein für ihn völlig Fremder, als sein Vormund auftritt und ihn aus der vertrauten Umgebung seiner Tante holt. Bei Riley ist alles anders als Jax es kannte und auch in der Schule fühlt er sich noch nicht so wohl. Doch dann wacht er eines Morgens auf und alles ist anders, der Himmel ist rosa, auf den Straßen fahren keine Autos und überhaupt ist keine Menschenseele zu sehen. Jax ist verwirrt und glaubt, es hätte ein Unglück gegeben. Als Jax dann am nächsten Morgen aufwacht, ist alles wie es war. War es ein Alptraum? Jax ist fassungslos, bis Riley ihm erzählt, was wirklich los ist.
Das Cover sprach mich auf den ersten Blick an und der Klappentext machte mich neugierig. Sprachlich ist das Buch ganz deutlich auch für jüngere Leser geeignet, denn Dianne K. Salerni schreibt leicht und flüssig und hat natürlich auch durch ihren jungen Protagonisten gleich jemanden, mit dem man sich verbunden fühlen kann. Trotzdem habe ich mich auch als Erwachsene sehr gut unterhalten gefühlt.
Was mir an dieser Geschichte ganz besonders gut gefallen hat, ist die Idee dahinter, denn diese ist einfach mal neu und frisch. Man begleitet den jungen Protagonisten Jax nicht nur dabei, wie er den zusätzlichen achten Tag der Woche und all seine Geheimnisse entdeckt, sondern auch dabei, wie man die gesamte König Artus Saga entdecken kann. Diese Verbindung zwischen dem Bereich unserer Welt und dem Fantasybereich fand ich sehr gut ausgedacht und es las sich ganz schön spannend.
Erzählt wird die Geschichte aus Jax Perspektive, der keinerlei Ahnung hatte, wer seine Vorfahren wirklich waren und was ihm vererbt wurde. Auch sein noch sehr junger Vormund Riley lässt Jax leider viel zu oft allein im Dunkeln tappen. Doch dann geschieht etwas und plötzlich muss Jax die Welt der „normalen“ Menschen retten.
Jax fand ich einfach großartig, er ist mutig, clever und neugierig und auch sehr offen allen anderen gegenüber. Das er eine ganz besondere Gabe besitzt, macht ihn noch einmal mehr interessant. Riley, Jax‘ Vormund, ist ebenfalls noch sehr jung und musste früh lernen, auf seinen eigenen Füßen zu stehen. Die beiden Jungs verbindet mehr, als sie zugeben wollen.
Die Ausarbeitung aller Charaktere hat mir wirklich gut gefallen, denn sie werden einfach unheimlich lebendig gezeichnet. Man fiebert mit ihnen mit und/oder fühlt sich gleich mit ihnen verbunden.
Mein Fazit: eine wirklich spannende und neue Idee, die mir so noch nicht begegnet ist. Mit tollen und lebendigen Charakteren und einer Geschichte, die unvorhersehbar wird, erhält der Leser spannende Lesestunden. Zwar ist es eindeutig ein Jugendbuch, doch nichtsdestotrotz findet man auch als Erwachsener gute Unterhaltung. Lesenswert!