Rezension

Unterhaltsam, aber zu langgezogen

Sternen-Trilogie 1: Sternenschimmer (mit Bonus-Material!) - Kim Winter

Sternen-Trilogie 1: Sternenschimmer (mit Bonus-Material!)
von Kim Winter

Bewertet mit 3 Sternen

Mein erster Gedanke: endlich fertig!

Das Buch hat für mich sehr vielversprechend begonnen, obwohl ich so gar keine Ahnung mehr hatte was mich eigentlich erwartet. 
Die Grundidee und das Setting fand ich ziemlich klasse, aber am Ende bin ich dann doch eher zwiegespalten. Es kam mir leider lange Zeit so vor, als ob es nur eine Aneinanderreihung kleinerer Ereignisse ist und die Handlung als großes Ganzes fehlte mir. Dadurch wirkte die Geschichte für mich stellenweise extrem langgezogen und auch sehr langatmig. Ich habe mich zwar nicht direkt gelangweilt, aber zum Teil war das Buch schon sehr zäh. Die Handlung als Ganzes war für mich, gerade  auf 570 Seiten gesehen, einfach zu dünn, um mich komplett überzeugen und unterhalten zu können.

Die Liebesgeschichte hat mich leider ebenfalls nicht völlig erreicht, so dass ich hier kaum mit den beiden mitfiebern konnte. 
Mia habe ich als extrem nervig empfunden. Mit ihrer zickigen Art und Naivität ist sie mir leider eher negativ aufgefallen. Manchmal war sie so schwer von Begriff, dass ich am liebsten den Kopf auf den Tisch geknallt hätte.
Iason ist für mich leider bis zum Ende nicht völlig greifbar. Er hatte seine sympathischen und süßen Momente, aber leider auch einige, in denen er eher durch sein Verhalten eher negativ aufgefallen ist. Leider nicht der Alien-Held, den ich mir versprochen hatte.
Highlight waren auf jeden Fall die Alien-Kinder, die waren einfach nur niedlich und man musste sie einfach gerne haben.

Thematisch hätte das Buch nicht aktueller sein können, denn die Situation der Außerirdischen war in vielen Punkten mit der aktuellen der Flüchtlinge vergleichbar. Dies wurde von der Autorin gut und authentisch dargestellt.

Ich bin noch ziemlich unentschlossen, ob ich die Reihe weiterlese, insbesondere weil die anderen Teile auch solche Brocken sind und Teil 1 auch mit keinem Cliffhanger endet, so dass man hier getrost einen Schlussstrich ziehen könnte.