Rezension

Vampire und Geschichte

Die Schwarze Königin -

Die Schwarze Königin
von Markus Heitz

Bewertet mit 3 Sternen

Ich mag den Autor sehr und so wollte ich natürlich auch sein neuestes Werk lesen. Leider konnte er mich nicht wie gewohnt begeistern. Die Handlung springt zwischen heute - Len, ein angeblicher Nachfahre von Vlad, stolpert in die Welt der Vampire und ist auf der Suche nach seiner Herkunft - und damals (etwa um 1400 und danach) Barbara von Cilli macht eine Begegnung mit mehreren rivalisierenden Vampirclans. Ich kann gar nicht sagen, welche Zeitschiene mir besser gefallen hat, da sie beide gekonnt miteinander verwoben werden. Besonders interessant fand ich die wissenschaftlichen (alchemistischen) Bemühungen von Barbara. Leider hatte ich von dieser Figur noch nie etwas gehört und so waren mir viele der Geschehnisse unbekannt. Hier ist auch mein Knackpunkt an dem Buch: die Geschichte ist wirklich düster und geheimnisvoll, nur in vielen Kapiteln war es mir zu viel der Historie. Der Spannungsbogen und meine Aufmerksamkeit hat dadurch zunehmend abgenommen. Die geschichtlichen Grundlagen wirkten auf mich sehr gut recherchiert, aber so viele Daten, Figuren etc. konnte ich mir gar nicht merken. Wer sich dafür mehr interessiert, hat bestimmt mehr Spaß beim Lesen. Zweites Manko fand ich in der Gegenwart sind zum Teil Zeitsprünge, da dachte ich mir, ich habe etwas überlesen. Also zurück zum letzten Kapitel und nochmal nachgelesen. Hier fehlten mir manchmal ein paar genauere Zusammenhänge. Insgesamt trotzdem ein herrlich düsterer Vampirroman mit viel geschichtlichen Hintergrund, der mich leider nur nicht so fesseln konnte, wie manch andere Bücher vom Markus Heitz und daher auf mich stellenweise langatmig wirkte.