Rezension

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Verschenktes Potenzial

Breathe - Flucht nach Sequoia - Sarah Crossan

Breathe - Flucht nach Sequoia
von Sarah Crossan

Inhalt: Nachdem der Hain niedergebrannt wurde, flüchten Alina und ein paar andere Rebellen, die den Angriff überlebt haben, nach Sequoia. Auch Quinn und Bea wollen zusammen mit Jazz dorthin, doch sie werden auf dem Weg getrennt. Als Quinn und Alina schließlich in Sequoia ankommen und erfahren, was die Rebellen dort wirklich vorhaben, wissen sie, dass Bea und Jazz, die mittlerweile wieder in der Kuppel sind, in großer Gefahr schweben.

Meinung: Das Buch wird abwechselnd von Bea, Alina, Quinn und Oscar erzählt. Oscar kommt am Anfang als neuer Charakter dazu und ich muss zugeben, dass ich mit ihm während dem gesamten Buch nicht ganz warm geworden bin. Am Liebsten von allen mochte ich Alina und deshalb war ich vom Ende des Buches echt geschockt.
Die Kapitel sind nicht zu lang und nicht zu kurz und der Schreibstil ist recht flott und so entsteht ein Sog, der dafür sorgt, dass man immer weiter liest und das Buch nicht mehr aus der Hand gibt.
Allerdings waren mir, wie im Vorgänger der Buches einige Stellen zu unrealistisch, wie zum Beispiel, als Quinns Vater, der sein ganzes Leben lang nie auch nur den Hauch eines Gewissensbisses wegen der Tötung der Rebellen hatte, plötzlich anfängt, Rebellen auszubilden, um das Regime zu stürzen und als Jazz in ein zwei Meter tiefes Loch fällt und sich daraufhin den Fuß bis auf den Knochen aufschlitzt. Aber trotzdem bleibt Jazz zunächst noch ganz cool, bis der Fuß sich lebensgefährlich entzündet, aber das ist ja kein Problem, denn obwohl bis jetzt jedes Haus im Ödland, bei dem sie vorbeigekommen sind, leer oder mit zerstörten Sachen vollgestopft war, kostet es Bea nur ein paar Minuten, um im ehemaligem Kaufhaus direkt gegenüber eine Apotheke mit unversehrtem Verbandszeug und Medizin zu finden und damit näht sie dann fachmännisch das verletzte Bein von Jazz wieder zu.
Richtig auflachen musste ich dann an der Stelle, in der Quinns Mutter das Baby bekommt. Kaum ist sie im Krankenhaus, stellt sie nämlich fest, dass dort keine Ärzte mehr sind, deshalb springt Bea, die ihr medizinisches Können ja vorher schon an Jazz gezeigt hatte, kurzerhand als Hebamme für Quinns Mutter in die Bresche. Und siehe da, das Baby kommt auch schon ruckzuck auf die Welt: Quinn verlässt seine Mutter, die gerade erst hereingekommen ist, nämlich nur für circa 10 Minuten und als er wiederkommt, ist das Baby auch schon da und Bea meint nur so: „Na, der hatte es wohl eilig!“ Allerdings hatte er es eilig, denn ich habe noch nie zuvor gehört, dass ein Baby schon mal innerhalb von 10 Minuten auf die Welt gekommen ist.
Auch Niamh, Oscars Schwester, ist mehr eine Witzfigur, denn sie benimmt sich nicht wie eine Sechzehnjährige, sondern wie ein Kindergartenkind, da offenbar jeder zweite Satz bei ihr mit „Ihr seid böse!“ oder „Die haben Daddy umgebracht!“ beginnt.
Ich fand das wirklich schade, denn aus dieser Idee mit der Kuppel und den Sauerstoff hätte man wirklich viel machen können.

Fazit: Eine eher enttäuschende Fortsetzung.