Rezension

Verstörender Psychothriller

Ich. Darf. Nicht. Schlafen. - Steve Watson

Ich. Darf. Nicht. Schlafen.
von Steve Watson

Der Psychothriller "Ich.Darf. Nicht. Schlafen."  wurde von einem Mann verfasst, ist aber aus der Sicht der unter Amnesie leidende Christine verfasst. Jeden Morgen wird sie wach und kann sich nicht mehr erinnern, plötzlich 20 Jahre gealtert zu sein. Auch der Mann, neben dem sie erwacht, ist ihr fremd und obwohl er ihr meistens geduldig ihren Zustand erklärt, überkommt sie das Gefühl, dass er ihr gegenüber nicht offen ist. Nach der Begegnung mit einem Arzt, der sie anscheinend zu therapieren versucht, beginnt sie, Tagebuch zu schreiben. Mit dessen Hilfe, gelingt es ihr, jeden Morgen ein Stück mehr von ihrem Leben wiederzufinden und zusammenzusetzten.

Im Laufe der Zeit bemerkt sie, dass einzelne Puzzleteilchen nicht zusammenpassen und dass es in ihrem Leben Widersprüche, Lücken und Ungereimtheiten gibt. Ihr Problem ist, dass sie nie weiß, wem sie trauen kann und wer sie nur für seine eigenen Zwecke benutzt. Erst als sie durch einen dramatischen Zwischenfall ein erneutes Trauma durchleidet, gelingt es ihr, einige der fehlenden Stücke wiederzufinden und mit Hilfe ihrer Freundin Claire und ihrem Arzt zusammenzusetzten; sie weiß jedoch nicht, ob diese Informationen eine erneute Schlafphase überdauern.

Ein absolut beunruhigendes Buch, da man sich als Leser immer fragt, ob einem so etwas passieren könnte. Die Vorstellung ist so gruselig und unheimlich, dass ich sie lieber verdrängen würde. Bereits die Punkte zwischen den Worten des Buchtitels weisen darauf hin, dass es sich um etwas Besonderes handelt und verleihen dieser Aussage, nicht schlafen zu dürfen, besondere Bedeutung.