Rezension

Wie weit würdest du gehen?

Yellowface -

Yellowface
von Rebecca F. Kuang

Bewertet mit 4 Sternen

Wie weit würdest du gehen?

June Hayward und Athena Liu sind Schriftstellerinnen. Doch während Athenas Karriere nicht besser laufen könnte, bekommt June nicht die Anerkennung, die sie sich wünscht. Als Athena durch ein Unglück stirbt, nimmt June deren Manuskript, eine Geschichte über chinesische Arbeiter im ersten Weltkrieg, an sich, überarbeitet es und gibt es als ihr eigenes aus.

Das Cover und der Farbschnitt haben meine Aufmerksamkeit sofort auf sich gezogen und das Cover unter dem Schutzumschlag war ein echtes Highlight und eine absolute Überraschung.

Ich war von der ersten Seite an vom Sprachstil begeistert und war erstaunt, wie leicht und locker der Ton, trotz des schwierigen Themas war.

June war mit nicht sympathisch. Sie war mir sogar richtig unsympathisch, aber trotzdem habe ich die Geschichte, mitsamt ihren Versuchen, ihr Verhalten zu rechtfertigen, sehr gerne gelesen.

Was natürlich sehr im Vordergrund steht, ist das Thema Rassismus und die Frage, wer welche Geschichten erzählen darf oder sollte. Allerdings wird auch ausführlich auf Skandale und die Gefahren von online-Hetze eingegangen.

Besonders gut gefallen haben mir die Einblicke in das Verlagswesen und was hinter den Kulissen alles passiert, bis wir ein fertiges Buch in den Händen halten können.

Das Ende war für mich nicht wirklich zufriedenstellend, aber irgendwie hat es gerade dadurch wieder gut zur Geschichte gepasst.

Mich hat das Buch sehr gut unterhalten und ich habe es, trotz ein paar Längen, sehr gerne gelesen.