Rezension

With you I hope

With you I hope -

With you I hope
von Justine Pust

Bewertet mit 3 Sternen

Worum geht es?: Obwohl Megan ihre Familie und vor allem ihre Adoptivschwester Mia liebt, wünscht sie sich nichts sehnlicher, als endlich ihre leiblichen Eltern ausfindig zu machen. Deren letzte Spur hat Megan vor einigen Jahren nach Belmont Bay geführt, und sie hat sich in die idyllische kleine Stadt verliebt – auch, weil sie sich ihren Wurzeln dort näher fühlt.
Als Leo in Belmont Bay auftaucht, ist er für Megan zunächst vor allem eines: eine neue Chance, das Geheimnis um ihre Eltern doch noch zu lüften. Ihre Nachforschungen stellen Leo und Megan jedoch vor ungeahnte Konflikte, und schon bald sind sie hin- und hergerissen zwischen Liebe und Verrat. 

Der Schreibstil: Der Schreibstil ist wie im ersten Band aus der Ich-Perspektive erzählt. Auch hier sind die Kapitel abwechselnd aus der Sicht von Megan und Leo.

Justine Pust hat einen sehr emotionalen Schreibstil, welcher auch wieder in diesem Buch seinen Raum findet. Ich hätte mir gefühlt bei jedem Kapitel mindestens ein Zitat abschreiben können. So komisch es klingen mag, kann ich jedem empfehlen, besonders auch das Nachwort zu lesen. Es ist wirklich selten, dass ich bei einem Nachwort von ein paar Seiten Tränen vergieße.

Die Landschaftsbeschreibungen sind hier auch wieder toll gelungen. Ich konnte mir die Umgebung in Idaho bildlich vorstellen.

Mir persönlich hat leider allerdings es besonders in der ersten Hälfte an Dynamik gefehlt. Die Geschichte plättscherte so vor sich hin und es passierte eigentlich nicht viel. Ich hatte mich so auf die Spurensuche nach Megan's Eltern gefreut, aber am Ende war das Thema sehr schnell geklärt und nach wenigen Seiten war auch die Suche zu Ende. Das finde ich schade. Gerade hier hätte man deutlich mehr Spannung einfließen lassen können.

Die Hauptfiguren: Megan ist eine junge Dame, welcher sehr schlecht mit Gefühlen umgehen kann. Als Teenager war sie häufig gemein und hat andere verletzt. Sie möchte keine feste Beziehung eingehen, weil sie Bindungsängste hat. Mit Megan kam ich leider überhaupt nicht klar. Bis zuletzt war sie mir leider total unsympathisch. Wenn man ihr ein Geheimnis anvertraut, plaudert sie es gleich aus. Sie kann nichts für sich behalten. Sie hat mich einfach nur aufgeregt. Warum Leo bis zum Ende immer noch um sie gekämpft hat, ist mir ein Rätsel.

Leo ist ein junger Mann, der Privatermittler ist. Er kann seinen Job nicht leiden, aber arbeitet zur Liebe seines Vaters im Familienunternehmen mit. Er ist ein hoffnungsloser Romantiker und verkuckt sich schnell in Megan. Er möchte einerseits seine Familie schützen, andererseits aber auch Megan um jeden Preis helfen ihre Familie zu finden. Mit Leo konnte ich eine größere Bindung aufbauen.

Endfazit: Auf dieses Buch habe ich mich total gefreut, da ich auf die Suche nach Megan's Familie gespannt war, jedoch wurde ich ein wenig enttäuscht. Es war ein guter Folgeband der Reihe, auch wenn dieses Buch an den Band nicht rankommen kann. Die Suche nach Megan's Familie war doch nicht so spannend wie ich erwartet hatte. Zum Ende hin wurden dann doch einige Thrill Elemente eingebaut, welche mir sehr gut gefallen haben. Megan als Protagonistin hat mich jedoch nur genervt und ich konnte sie bis zuletzt nicht leiden.

Das Buch erhält von mir gute 3 von 5 Sterne.

Das Buch wurde mir vom Verlag als Rezensionsexemplar bei NetGalley zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür.

 

An dieser Stelle möchte ich eine Trigger Warnung aussprechen. Es werden u.A. Themen wie häusliche Gewalt, Adoption und die Suche nach den leiblichen Eltern angesprochen.