Rezension

Wundervolle Historie

Das Erbe der Pandora Blake -

Das Erbe der Pandora Blake
von Susan Stokes-Chapman

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ein wundervoller historischer Roman, mit einem Hauch Mystik, Spannung und einer ganz zarten Liebesgeschichte.

Das Cover ist einfach nur wunderschön. Die Goldverzierungen und das Blau, die angedeuteten Vase und die niedlichen Elster sind sehr ansprechend. Und auch der Klappentext hat mich direkt in den Bann gezogen. 

Die verwaiste Pandora Blake, genannt Dora, wächst bei ihrem Onkel Hezekiah auf. Dieser übernimmt das renommierte Antiquitätengeschäft ihrer Eltern, nachdem diese bei einer Ausgrabung in Griechenland umkommen, und lässt dieses ziemlich herunterkommen. Nun in London des Jahres 1799 ist Dora 20 Jahre alt und eher ein unliebsamer Störfaktor, statt eine geliebte Nichte, für ihren Onkel. Sie lebt zusammen mit ihrer Elster Hermes in der Dachkammer, skizziert an verscheiden Schmuckstücken, um diese Verkaufen zu können und endlich von ihrem Onkelwegzukommen. Auf Suche nach Inspiration stößt Dora auf eine geheimnisvolle Vase und begibt sich somit in Gefahr, aber auch ein Stückchen näher an ihre Eltern. Zu Hilfe kommt ihr da der junge Buchbinder Edward. Sind sie in der Lage, das Geheimnis zu lüften?

Dora ist eine kluge, tapfere und sehr talentierte junge Frau. Sie kämpft trotz der ganzen Widrigkeiten für Ihren Traum. Ihr bester Freund ist die kleine Elster Hermes, ein intelligenter, liebenswürdiger Vogel. 
Auch der junge Edward konnte mich überzeugen. Er hat wahrlich keine leichte Vergangenheit und muss viele Niederschläge einstecken. Doch ist er Intelligent und ehrgeizig, wenn ihn etwas interessiert, hängt er sich komplett in die Sache rein. 
Dann gibt es noch Cornelius, der beste Freund von Edward, der ihn finanziell unter die Arme greift.
Besonders glänzend und ausdrucksstark dargestellt fand ich Lady Latimer. 
Doras Onkel Hezekiah ist ein sehr unsympathischer, widerlicher Mensch, von mir bekommt er keinen einzigen Sympathiepunkt. 
Anders ist es bei Lottie und den Coombe-Brüdern, diese sind zwar auch unangenehm, aber ich konnte ihre Beweggründe verstehen und nachvollziehen.

"Aber alle noch so fantastischen Vorstellungen basieren auf der Realität "
(Das Erbe der Pandora Blake/Susan Stokes-Chapman)

Der Schreibstil von Susan Stokes-Chapman hat mich vollständig überzeugt. Von Seite eins war für mich eine grandiose Atmosphäre spürbar. Erzählt wird aus mehreren Perspektiven, daher hat man Einblicke in viele Situationen, die sich relativ parallel abspielen. Die Autorin schafft es sowohl, die Armut und verdreckte Gassen, Leid und Not, aber auch glänzenden Soireen, akademische Eliten, das Leben in Wohlstand authentisch und greifbar darzustellen. Durch den bildhaften Schreibstil konnte ich mir alle Situationen sehr gut vorstellen, manche sogar zu gut und gerade zum letzten Drittel des Buches steigt die Spannung nochmal ordentlich an.

Ein wundervoller historischer Roman, mit Mystik, Spannung und einer ganz zarten Liebesgeschichte. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und ich bin unfassbar gespannt, auf weitere Bücher der Autorin. Von mir gibt es sehr begeisterte 4,5 lesende Alpacas.

Kommentare

Givenes kommentierte am 09. Mai 2024 um 10:47

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