Rezension

Zäh

Sturmjahre -

Sturmjahre
von Lia Scott

Dieser Roman findet mitten im ersten Weltkrieg statt. Bonnie, eine Krankenschwester hilft bei den Verletzten in London, bis ihr eigener Bruder Archie als Verwundeter kommt, sodass sich ihr die Möglichkeit bietet nach Edinburgh versetzt zu werden, um näher bei ihrer Familie zu sein. So zieht sie zurück mit ihrem Bruder, der seinen Kameraden Conner mit im Schlepptau hat, der ihr schöne Augen macht und gleichzeitig ein Veto vom beschützerischen Bruder Archie bekommt und selbst dabei ganz eigene, große Geheimnisse für sich behält...

Die Kapitel sind mit bis zu 50 Seiten extrem lang, insgesamt gibt es bei knapp 500 Seiten nur 16 Kapitel. Zudem wirkte der Roman für mich teils unrealistisch. Da war die toughe Mutter, die sich von niemandem etwas vorschreiben ließ und sie konnte den ganzen Roman durch nicht die eine essenzielle Frage stellen, ob ihr eigener Sohn einen Bastard gezeugt hat oder nicht? Obwohl das ganze Dorf sich darüber den Maul zerreißt? 

Zudem zieht sich der Roman in der Mitte sehr. Er ist sehr detailreich und zwar interessant, aber es folgen viele kurze Abschnitte aus den Leben Bonnies und Connors, aber ohne wirklichen Fokus auf sie und ihn zusammen. Es wird mehr der Alltag beider beschrieben. Getrennt voneinander. 

Außerdem wirbt der Verlag damit klimaneutral zu sein. Zu dem Thema habe ich mich kürzlich näher informiert und herausgefunden, dass Produktion und Klimaneutralität nicht kompatibel sind. Sobald man etwas produziert, stößt man Abgase ab. Daher ist das eine glatte Lüge. 

Es handelt sich um Band 1, der in sich abgeschlossen ist.