Rezension

Eine gefühlvolle Zeitreise - Auftaktband über eine schottische Familie

Sturmjahre -

Sturmjahre
von Lia Scott

Bewertet mit 4.5 Sternen

Die Sturmjahre-Saga ist eine neue Reihe aus der Feder der Autorin Lia Scott/Lilian Kaliner; bekannt durch ihre Firefly-Creek Reihe. Ich liebe diese Reihe und war daher sehr gespannt, denn hier geht es zurück in die Zeit des Ersten Weltkriegs. Wie schon bei der Firefly-Creek Reihe werden es dieses Mal auch wieder fünf Bände werden. Die Cover sind hinten im Buch abgebildet und ergeben ein sehr harmonisches Bild.
Vorn in der Innenseite des Umschlags ist der Familienstammbaum Dennon/Macay aufgezeichnet.
Dieser Band handelt von Bonnie Macay, doch daheim waren für die Familie es nur die Dennons. So hieß der erste Mann mit Nachnamen von Mairead, Bonnies Mutter. Insgesamt waren es sechs Kinder, drei aus jeder Ehe. Doch keiner der Väter lebte noch.
Es ist Ende November 1917 in London. Der Erste Weltkrieg wütete mit aller Wucht. Bonnie war derzeit als gelernte Krankenschwester in einem Londoner Krankenhaus beschäftigt. Ihren Beruf hatte sie schon daheim in Schottland ausgeübt. Schon früh war sie eine Hilfe ihrer Mutter. Ihre Brüder, bis auf den jungen Tommy, waren alle im Krieg. Die ältere Halbschwester Blaire daheim.
Ihr Bruder Archie landet verwundet auf ihrer Station, ebenso sein Freund und Kamerad Connor. Bonnie kümert sich um sie. Beide waren nicht mehr kriegstauglich und Bonnie bringt sie heim . Auch Connor, denn der will nicht in sein altes Leben zurückkehren.
Man erfährt auch hier wieder viel von den Grausamkeiten des Krieges und deren Folgen. Denn die Soldaten kommen nicht nur teils schwer verwundet, sondern auch hoch traumatisiert ins Lazarett.
Was es heißt Familie zu haben, mit zu erleben, ist einfühlsam und nachvollziehbar geschrieben. Und klar ist auch, dass die Dennons so ihre Macken haben. Aber sie halten zusammen.
Man taucht in die Geschichte ein, mag gar nicht aufhören, weil so spannend und dennoch gleichzeitig berührend geschrieben. Und hier und da dann die eine oder andere Überraschung.
Alle Charaktere sind sehr gut aufgestellt. Oft war es so, dass ich mich mittendrin im Geschehen versetzt fühlte. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und lassen sich flüssig lesen. Mein heimlicher Star ist Blaire.
Wie sich die Beziehung zwischen Bonnie und Connor entwickelt, hier spielt seine Vergangenheit eine wichtige Rolle. Letztendlich verdankt Connor es Bonnie, dass sich hieraus eine Liebesgeschichte mit Zukunft entwickelt. Mehr möchte ich aus dem Inhalt gar nicht verraten.
Eine interessante Familiensaga über eine schottische Familie, die mich fesseln konnte und mich in eine längst vergangene Zeit eintauchen ließ
Meine Leseempfehlung.