Rezension

Zersetzt

Zersetzt - Andreas Gößling, Michael Tsokos

Zersetzt
von Andreas Gößling Michael Tsokos

Bewertet mit 4 Sternen

Um Längen besser als Zerschunden!

Cover:

Das Cover ist schön gestaltet. Es fühlt sich ein wenig so an, als ob es mit Stoff überzogen ist. Ebenfalls weiß die Gestaltung zu gefallen!

 

Eigene Inhaltsangabe:

Dem BKA-Gerichtmediziner Fred Abel liegt ein Opfer vor, das angeblich an Krebs gestorben ist. Jedoch entdeckt er einen feinen Einstich in der Kniekehle und von Krebs findet er keine Spur. Zeitgleich wird er gebeten nach Transnistrien zu fliegen um dort als unabhängiger Gerichtsmediziner zwei Leichen zu identifizieren die in einem Container voll gelöschtem Kalk gefunden wurden und nahezu zersetzt sind. Weiterhin sucht sein Team einen Täter, der seine Opfer erst mit Waterboarding foltert und dann umbringt...Und während den 3 Fällen auf den Grund geht, kämpft ein weiteres Opfer in einem fensterlosen Kellerraum um das nackte Überleben!

 

Schreibstil:

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen. Die Kapitel sind meist nicht allzu lang, so dass man immer mal "schnell" ein Kapitel weiter lesen kann. Die Kapitel sind immer mit Ort, Datum und Uhrzeit gekennzeichnet. Besonders gut hat mir der ständige Wechsel zwischen den Erzählsträngen gefallen. Insgesamt beinhaltet das Buch 3 verschiedene Perspektiven. Die der Opfer in Transnistrien in der Vergangenheit, die des Opfers das aktuell in einem fensterlosen Keller um ihr Überleben kämpft und Fred Abel bei seiner Arbeit als Gerichtsmediziner. Das macht das Buch sehr spannend und fesselnd.

 

Hauptprotagonist:

Durch das erste Buch "zerschunden", kannte ich Fred Abel schon. Jedoch wurde ich im letzten Buch nicht so richtig mit ihm warm. In diesem Buch war es anders, da man ihn hier viel besser als Gerichtsmediziner und Persönlichkeit kennen lernen durfte. Auch seine nervige Schwester oder viel Privates kam dieses Mal nur kurz vor!

 

Allgemeine Meinung:

Nachdem mir der erste Band der True-Crime Reihe überhaupt nicht gefallen hatte, wollte ich kein Zweites mehr lesen. Zum Glück habe ich nochmals einen Versuch gewagt und muss sagen, dass "Zersetzt" ein gelungener Thriller ist. Nicht ganz so schön an Tsokos True-Crime finde ich allerdings auch hier wieder, dass die Täter (bis auf einen) sehr schnell enttarnt sind und das Rätselraten für den Leser komplett entfällt. Auch baut Tsokos zu viele Fälle in ein Buch ein. Die Sache mit dem Waterboarding hätte hier getrost weggelassen werden können! Weniger ist manchmal mehr!

Ich vergebe 4 von 5 Sternen und hoffe das der dritte Band das Niveau von "Zersetzt" halten kann!