Rezension

Zu wenig Spannung, doch sehr interessante Wendungen!

Kalte Haut - Martin Krist

Kalte Haut
von Martin Krist

Bewertet mit 3 Sternen

Ein Serienkiller hält Berlin auf Trab, es werden Videos an Journalisten geschickt und anschließend Journalisten zu den Opfern gelockt. Doch es gibt rein gar keine Spuren...

Martin Krist, bekannt für seine verschiedenen Handlungssträngen verwebt hier drei verschieden Stränge miteinander:
Zum Einen Sera Muth, die türkisch stämmige Kommissarin, zum Anderen Robert Babicz, einem Polizeipsychologen und Fallanalytiker und zum Schluss noch die Journalistin Tanja.
Diese Stränge wechseln sich in kurzen Abständen ab und versuchen so die Spannung hoch zu halten, man möchte mehr wissen, klar. Doch leider gelingt dieser Schritt nur teilweise und man schafft es nicht, sich mit einem Charakter zu identifizieren. Sie erscheinen oft Suspekt oder auf Distanz. 
Die Spannung wird im Prolog sehr hochgehalten, leider ist die Einführung danach recht lang und einige Szenen lassen den Thriller eher unspektakulär werden.

Der Schreibstil hat mich jedoch überzeugt, es werden immer wieder passende Songtexte in den Fließtext eingewebt. Einzig allein die türkischen Übersetzungen in Seras Abschnitt stören ein wenig, doch die lassen sich überlesen.

 
Die im Titel schon angesprochenen Wendungen sind nicht vorhersehbar, gerade der Schluss. Man wird wirklich aus allen Vermutungen gerissen.

 
Mein Fazit fällt etwas gemischt aus: Eine interessante Geschichte mit einem tollen Schreibstil, die leider nicht zu einem richtigen Thriller taugt.