Rezension

Zwei kaputte Typen

Umweg nach Hause
von Jonathan Evison

Bewertet mit 4 Sternen

Der 40jährige Ben kriegt nichts mehr auf die Reihe, nachdem ihn das Schicksal gebeutelt hat. Ein Crashkurs in „häuslicher Pflege“ soll ihm helfen, seinen Lebensunterhalt zu sichern. Als Pflegehelfer gerät er dann an den Jugendlichen Trevor, der MS hat und im Rollstuhl sitzt. Trevors Vater hat die Familie verlassen, als herauskam, was Trev hat. Nun beschließen sie, Trevors Vater zu besuchen. Sie machen sich mit einem Kleinbus auf den Weg quer durch die USA.

Die Geschichte wird aus Bens Sicht geschildert und die Zeiten wechseln häufig. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen.

Die Geschichte erinnert ein wenig an „Ziemlich beste Freunde“ und ist doch ganz anders. Trev hat mit der Krankheit noch nicht seine Träume und Wünsche aufgegeben, auch wenn sich mit seinem Schicksal arrangiert hat. Ben hadert mit seinem Schicksal und sieht dadurch keine Perspektiven für die Zukunft. Nach und nach erfahren wir, was ihm so widerfahren ist. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Freundschaft. Das Zusammenleben und füreinander da sein bei dieser Reise, sorgt dafür, dass Ben reift und Trev aufblüht.

Unterschiedliche Mitreisende während ihrer Fahrt durch die USA bringen Abwechslung und Leben in die Geschichte.

Man kann mit den sympathischen Charakteren mitfühlen, auch wenn man nicht alles nachvollziehen kann. Die Geschichte ist berührend, komisch und unterhaltsam. Sie zeigt, dass man seine Chancen ergreifen muss.

Ein lesenswertes Buch.