ReadingBooks fragte am 10.09.2013 | Lesegewohnheiten

Dicke Wälzer oder liebe "kurze" Lektüre?

Ich persönliche habe eine leichte Phobie vor zu dicken Wälzern, obwohl ich doch den einen oder anderen bereits gelesen habe. Es ist ja auch immer eine Glaubensfrage, ab wann ein Buch als Wälzer angesehen wird. Für mich gehört es schon ab etwa 500 Seiten zu den wirklich dicken Büchern, sodass mich eines schon sehr interessieren muss um es zu lesen. Wie geht es euch damit? Eher dünne und "schnell lesbare" Bücher oder die dicken Wälzer für längeren Lesespaß?

Kommentare

lapina kommentierte am 10. September 2013 um 15:59

Ich finde, bei einem Buch kommt es doch sehr auf den Inhalt an und nicht auf den Umfang. Ein kurzes, knappes Büchlein kann fantastisch sein, genauso aber ein dicker Wälzer, in den man sich ein paar Wochen lang vertiefen kann. Daher lese ich beides.

kommentierte am 10. September 2013 um 16:53

Ich liebe dicke Wälzer ;-) gerade im Fantasy-Bereich beispielweise die Romane von George R.R. sind richtige "Backsteine"... für zuhause ist das ok, unterwegs eher unpraktisch. Dann greife ich auch eher zu dünneren Bücher mit ca. 300 - 400 Seiten.

LG Carina

silencia kommentierte am 10. September 2013 um 18:10

Naja, natürlich kommt immer erstmal Qualität vor Quantität. Aber wenn ich die Wahl habe, dann doch lieber Wälzer. Man baut da eine ganz andere Beziehung zu den Figuren auf und sie sind (logischerweise) auch viel plastischer und detaillierter. Ich erinnere mich auch eher an die Wälzer, als an die dünneren Bücher, die ja mitunter an einem Tag weggelesen sind ... :)

ReadingBooks kommentierte am 10. September 2013 um 22:24

Die Tiefe der Figuren und die Ausarbeitung einer Geschichte ist sicherlich ein Vorteil der "Wälzer". Auf rund 200 Seiten lässt sich eben nicht soviel unterbringen wie auf 500 und so weiter. Die Alternative sind hier Diologien, Triologien oder auch ganze Reihen. Der einzige Nachteil ist dabei das lange Warten auf den nächsten Teil -.- Dennoch empfinde ich diese mitunter angenehmer zu lesen. Vielleicht hat mich aber noch keiner wirklich überzeugen können?

Welche "Wälzer" habt ihr denn bisher gelesen? Welche sollte man unbedingt gelesen haben?

Büchersammlerin kommentierte am 10. September 2013 um 22:25

Ich lese sowohl dicke Wälzer als auch kleine dünne Büchlein: Wichtig ist mir, dass der Inhalt stimmt. Mancher Autor, der über 500 Seiten geschrieben hat, hätte locker 300 weglassen können - und hat seine Geschichte meines Erachtens nur zwanghaft gestreckt, damit es nach mehr ausschaut. Bei anderen dünnen Büchlein wünsche ich mir dagegen, die Geschichte ginge noch weiter und ich könnte noch viel länger in diese Welt eintauchen. ;)

Wichtig ist mir, wie auch Silencia, dass man eine Beziehung zu den Figuren aufbauen kann und diese genug "Zeit" haben, ihre Charaktere zu entwickeln!

silencia kommentierte am 10. September 2013 um 22:46

Man kann sicherlich auch eine Trilogie aus einem Buch machen. Mal abgesehen davon, dass ich mittlerweile ganz schön genervt davon bin, dass es fast nur noch (gefühlt) Reihen gibt, geht für mich dabei auch einiges an Inhalt und Emotion verloren, wenn ich wieder 1 Jahr warten muss bis es endlich weitergeht. Ich mache mir aber auch nie die Mühe, die vorhergehenden Bände noch einmal zu lesen. ;)

Da ich eingefleischter King- Fan bin, würde ich mal als absoluten Klassiker "Es" anführen. Das hat gut 1200 Seiten und ich lese es auch gerne mal wieder. Ich denke, wenn hier 4 Teile draus gemacht worden wären, wäre viel an Atmosphäre verloren gegangen. 

Aber ja, ich lese auch gerne kurze Bücher, die zum Teil nicht weniger im Gedächtnis haften bleiben. ;)

lapina kommentierte am 10. September 2013 um 23:17

Die Krimis von Elizabeth George haben so 700-900 Seiten. Aber ich finde sie so spannend und lese sie unheimlich gern.

Bei Reihen ist es mir am liebsten, wenn es schon mehrere Bände gibt, wenn ich einsteige. Dann kann ich gleich alle hintereinander weg lesen. Allerdings ist der Absturz nach womöglich monatelanger Bekanntschaft und dem dann unvermeidlichen Ende doch meist sehr schmerzhaft.

kommentierte am 11. September 2013 um 15:14

Ich kann von Robin Hobb "Die Weitseher"-Trilogie empfehlen, drei Bände mit zusammen ca 2700 Seiten (High Fantasy) oder Frank Herbert "Der Wüstenplanet mit ca. 880 Seiten/ kleine Schrift (Science Fiction) - wer gaaanz viel Zeit und Lust hat kann auch von George R.R. Martin "Das Lied von Eis und Feuer" anfangen, zehn (deutsche) Bände mit jeweils ca. 600 - 800 Seiten (High Fantasy)

LG Carina

Annie kommentierte am 11. September 2013 um 17:48

Wenn ich mir ein Buch aussuche, dann gehe ich dabei nicht nach der Seitenzahl. Ein Buch mit weniger als 300 Seiten kann sich ziehen als hätte es 600 Seiten und ein Buch mit über 500 Seiten kann einem viel zu kurz vorkommen. Wichtig ist in jedem Fall, dass die Geschichte interessant und gut erzählt ist. Und da gehört dann eben auch der passende Umfang dazu.

Sveeenja kommentierte am 11. September 2013 um 20:44

Mir geht es eigentlich so wie den anderen hier. Am meisten kommt es mir natürlich auf den Inhalt des Buches an und dass man richtig in die Handlung eintauchen und eine Beziehung zu den Charakteren aufbauen kann. Aber da ich momentan leider nur wenig Zeit zum Lesen finde, finde ich es auch praktisch, kürzere Bücher zu lesen, damit ich nicht so lange Pausen innerhalb einer Handlung habe. Aber wenn ich im Urlaub zum Beispiel viel Zeit habe zum Lesen, lese ich eigentlich lieber längere Geschichten.

Liebe Grüße, Sveeenja

kommentierte am 12. September 2013 um 12:30

@all - was für kürzere Bücher könnt ihr denn empfehlen?

Sven kommentierte am 12. September 2013 um 20:50

Ich habe für mich eine (durchlässige) Grenze von 1.000 Seiten gezogen. Meiner Erfahrung nach schaffen es nur die wenigsten Autoren mich über >1.000 Seiten richtig bei der Stange zu halten. Meistens habe ich das Gefühl, dass es künstlich in die Länge gezogen ist (warum auch immer) und mit 200 - 300 Seiten weniger besser gewesen wäre. Es gibt natürlich zahlreiche Ausnahmen, weswegen die Grenze nur eine gestrichelte Linie und keine Mauer ist.

@Carina: Eins der besten kurzen Bücher ist zweifelsohne "Driver" von James Sallis. Unglaublich dass das nur 159 Seiten hat! (Unbedingt die gebundene Fassung nehmen, ein besseres Cover gibt es praktisch nicht)

Steffi T. kommentierte am 13. September 2013 um 13:47

Wenn ich so in mein Bücherregal schau, haben die meisten meiner Bücher 200 - 500 Seiten. An einen richtig dicken Wälzer hab ich mich bisher nicht rangetraut. Hat denn jemand eine Empfehlung?

@ Carina: Mir gefiel Bad Monkeys von Matt Ruff sehr gut. Das Buch hat 266 Seit. Dürrenmatt ist sonst auch noch so ein Kandidat für kurze, gute Bücher: Die Physiker oder das Versprechen zum Beispiel.

Sveeenja kommentierte am 13. September 2013 um 16:14

@Steffi T.: Meiner Meinung nach ist das beste Beispiel für einen richtig dicken Wälzer "Die Säulen der Erde" von Ken Follett mit 1296 Seiten. Eigentlich lese ich sonst keine historischen Romane, aber das Buch gefällt mir echt richtig gut und es hat sich auch nicht in die Länge gezogen.

Tiara kommentierte am 13. September 2013 um 21:40

Ich liebe dicke Wälzer. Ich mag es, wenn ich lange in einer schönen Geschichte verweilen kann.

Aber natürlich muß mich die Geschichte fesseln und soll sich nicht in die Länge ziehen. Nach so einer langen Geschichte fällt es mir auch nicht so schwer, mich von den Protagonisten zu verabschieden.

Ich habe bei dünneren Büchern irgendwie das Gefühl,dass mir was fehlt, bevor man so richtig schön drin ist, ist die Geschichte meistens schon wieder zu Ende. 

Pauli kommentierte am 14. September 2013 um 15:51

Wenn ich viel Freizeit habe mag ich dicke Wälzer total. Gerade Fantasygeschichten oder Dystopien braunchen manchmal ein paar Seiten mehr um eine ganz eigene Welt zu kreiieren. Im Alltag mag ich Bücher mit max. 350 Seiten lieber, weil ich sonst so lange an einem Buch lese und das mag ich nicht so ;).

Bee4312 kommentierte am 20. September 2013 um 23:45

Mir ist eigentlich egal. Wobei ich dicke Wälzer bevorzuge. Mir kommt es aber auf den Inhalt an wie den meisten anderen hier auch.

Maryann Flamel kommentierte am 23. September 2013 um 21:41

Ich habe keine Phobie vor dicken Wälzern, sonst könnte ich meine geliebten Gablé-Romane nicht verschlingen :) Hin und wieder packt einen aber doch die Lust auf leichte, kurze Lektüre. Es kommt auf die Kraft und Laune an, finde ich ;) Und auf den Inhalt sowieso :D

Rissa kommentierte am 08. Oktober 2013 um 21:03

Ich liebe historische Romane. Schaut man sich aber den Bereich in den Buchhandlungen an wird man möglicherweise feststellen können, dass diese eher dick als dünn sind. Ich weiß nicht, wie viele Seiten sie so im Durchschnitt haben, schaue ich mir aber mein historisches Bücherregal an sind das mal schnell 600 Seiten im Schnitt.

Ich muss nicht immer Wälzer haben, allerdings ist mir in letzte Zeit aufgefallen, dass mir oftmals dünnere Bücher mit weniger als 400 Seiten nicht ganz so sehr gefallen, da fehlt mir dann einfach etwas, Charakterisierungen, Beschreibungen, oder die Story war einfach zu dünn. 

Aktuell lese ich allerdings mehrere Wälzer mit über 750 Seiten parallel, und bisher gefallen sie mir alle recht gut.

Heleflo kommentierte am 09. Oktober 2013 um 15:34

In erster Linie muss mich der Inhalt interessieren. Aber ich tendiere schon mehr zu den dicken Büchern. Wenn ich in einer Buchhandlung stöbere, nehm ich fast nur die dicken Bücher in die Hand :-)

Meist ist dort die Handlung intensiver geschrieben, auch die Charaktere werden genauer beschrieben, so daß mir diese Bücher auch meist besser gefallen.

Nic Frog kommentierte am 19. Oktober 2013 um 21:04

Ich lese beides gern, da es auf den Inhalt ankommt und nicht auf die Länge. Habe fest gestellt das meine Bücher meistens zwischen 400 - 600 Seiten haben. Aber einige die weit mehr Seiten haben und ein paar mit weniger Seiten

storycircus kommentierte am 17. Januar 2014 um 17:18

Alles was 800 Seiten übersteigt nehme ich ungern zur Hand. Einmal aus dem praktischen Grund, dass das Buch einfach zu schwer wird. Mit Reihen, die zusammen dann mehr als 1000 Seiten haben, habe ich dann wiederum kein Problem. Aber mich stört es, dass ich kaum merklich weiter komme bei solchen Büchern. Daran ist zum Beispiel auch "Limit" von Frank Schätzing bei mir gescheitert.

wurm28 kommentierte am 17. Januar 2014 um 17:21

mal dünnne mal dicke da ich inletzter zeit zwei dünne hab und nun ein dickes hab ich richtig lust drauf es zu lesen (ca 700 seiten)

allegra kommentierte am 17. Januar 2014 um 17:26

Ich bevorzuge Bücher mit etwa 400 Seiten, weil diese noch leicht mit in die Tasche gepackt werden können, um in der Bahn zu lesen. Ich habe leider immer noch keinen ebook reader. Weniger als 400 Seiten ist mir dann wiederum zu schnell ausgelesen. Man will ja doch einige Stunden Unterhaltung fürs Geld.

Lesezeichen13 kommentierte am 17. Januar 2014 um 18:06

Ich lese beides gerne. Mir ist es eigentlich egal, ob das Buch 300 oder 800 Seiten hat, hauptsache der berühmte Funke springt über.

Fornika kommentierte am 17. Januar 2014 um 18:19

Tendeziell mag ich die dicken Bücher jenseits der 500 Seiten lieber, aber ich habe auch einige Lieblingsbücher, die gerade mal 200 Seiten haben. Wichtig ist, dass der Inhalt stimmt.

liebling kommentierte am 17. Januar 2014 um 18:54

Ich hatte auch immer gedacht ein dickes Buch mit 500-600 Seiten muss nicht sein. Doch vor Kurzem habe ich so ein Buch gelesen und war einfach nur begeistert. liegt zwar nicht so schön in der Hand aber die Geschichte war großartig. Normalerweiße habe ich die Tachenbücher lieber .... :))))

Bücheraxt kommentierte am 17. Januar 2014 um 18:55

Es kommt stark auf das Genre an, welches ich lese. Fantasy- und Historische Romane müssen dick sein, sie brauchen für mich schon diese Länge, um mich ausreichend in die Welt/Zeit einzuführen.

Auch so mag ich eigentlich dickere Bücher lieber, aber auch nur, wenn es der Inhalt zulässt. 600 Seiten Müll, wovon 300 hinausgezögert werden, sind natürlich doof. Es kommt ganz darauf an.

MissLuna kommentierte am 17. Januar 2014 um 19:32

Mir gefallen auch die dicken Wälzer besser. Natürlich kommt es auf den Inhalt an. Ich persönlich habe bei dicken Büchern das Gefühl, länger in den Situationen und Geschichten verweilen zu können. Klar habe ich auch dünnere Bücher, die mich auch sehr gut unterhalten haben und die Spannung eines Buches sollte auch nicht von der Seitenzahl abhängig sein. 

Paperboat kommentierte am 03. November 2018 um 09:28

Ich versuche immer ein wenig Abwechslung zu schaffen. Nachdem ich ein dickes Buch gelesen habe, greife ich gerne zu dünneren, und so weiter. Momentan lese ich allerdings gerne viele dünne Bücher, da ich mich in der Ausbildung zur Buchhändlerin befinde und mir ein breites Spektrum aufzubauen an Büchern, die ich empfehlen kann.
Ansonsten ist es so, dass ich von Autoren, die ich bereits kenne und mag (wie Dagmar Seifert oder George R.R. Martin) auch gerne ein richtig dickes Buch vornehme. Da kann die Geschichte nicht lang genug sein. Bei unbekannten Autoren oder Genres, die ich normalerweise nicht so gerne lese (Krimis, Thriller) darf es auch gerne dünner sein, hehe.