Rezension

Fesselnder Auftakt der Jugendfantasy-Reihe

Celestial City - Akademie der Engel - Leia Stone

Celestial City - Akademie der Engel
von Leia Stone

Bewertet mit 4 Sternen

Als Brielles Mutter sich einst als Dämonensklavin verkaufte, war ihr nicht klar, dass der Vertrag auch ihr Erstgeborenes einschließt. Daher ist Bri sicher, nach der Erweckungsfeier die Tainted Academy besuchen zu müssen, die von Dämonen geleitet wird. Überraschenderweise entfalten sich während der Zeremonie Flügel aus ihrem Rücken, so dass die Engel darauf bestehen, sie an ihrer Fallen Academy auszubilden. Allerdings ist Brielle auch hier ein Außenseiter, denn sie ist die einzige Celestial, deren Flügel schwarz sind, viele ihrer neuen Mitschüler betrachten sie daher mit tiefem Misstrauen.

"Celestial City - Akademie der Engel: Jahr 1" von Leia Stone ist der Auftaktband einer Fantasyreihe für Jugendliche. Obwohl ich bereits deutlich älter bin, als die angestrebte Zielgruppe, hat mich der Roman schnell in seinen Bann gezogen und bis zum Schluss nicht wieder los gelassen. Brielle, die es im Leben nie wirklich leicht hatte, ist mir mit ihrer taffen Art schnell ans Herz gewachsen. Sie selbst und auch die Figuren in ihrem Umfeld fand ich umfassend und lebensecht dargestellt, ich hatte von allen ein gutes Bild vor Augen. Lediglich bei Lincoln hat es länger gedauert, ehe ich mit ihm warm geworden bin, ihn beschreibt die Autorin fast ausschließlich aus Brielles Perspektive - und ihr gegenüber zeigt er (besonders in der ersten Buchhälfte) nicht immer seine beste Seite.

Den Schreibstil habe ich als eingängig und mitreißend empfunden, dass die Handlung recht geradlinig durch die Geschichte geführt wird, fand ich passend für ein Jugendbuch. Wer sich besonders intensiv in den Weltenaufbau vertieft, dem mag vielleicht die eine oder andere kleinere Ungereimtheit auffallen, dem Lesevergnügen hat das meiner Meinung nach keinen Abbruch getan. Insgesamt habe ich mich gut unterhalten gefühlt und bin neugierig genug zurück geblieben, um auch die Folgebände lesen zu wollen. Für diese fesselnde Lektüre spreche ich daher gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Wer über kleine Logikfehler im Hintergrund hinweg sehen kann, den erwartet mit diesem Reihenauftakt ein spannendes, fantasievoll geschriebenes Lesevergnügen, das ich gern weiter empfehle.