Rezension

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Unpassender Schreibstil mit vorhersehbarer Handlung und Spice

Bride – Die unergründliche Übernatürlichkeit der Liebe -

Bride – Die unergründliche Übernatürlichkeit der Liebe
von Ali Hazelwood

Bewertet mit 3 Sternen

Dies war mein erstes Buch der Autorin und ich wusste über ihre Liebesbücher nur, dass sie super gut sein sollen. Dass sie vermutlich auch Spice enthalten, da Bride am Ende fast nur noch aus solchen Szenen besteht, hatte ich nicht auf dem Schirm. Das hat mich definitiv überrascht. Hierbei fand ich einfallsreich, dass die Autorin sich überlegt hat, wie die Anatomie verschiedener Spezien sich unterscheiden könnte. 

Vielleicht war ich am Anfang nicht aufmerksam genug, aber für mich waren die ersten 50 Seiten schwer verständlich. MMn sprang die Autorin nur so mit ihren Informationen herum und ich fühlte mich ziemlich verloren. Dies hatte für mich nichts mit einer "spannenden Einleitung" zu tun, bei der man erst hinterher das Ausmaß versteht. Für mich war es einfach verwirrend. Ich habe aber weiter gelesen, da der Hype schon recht groß war und ich wissen wollte, woran es liegt.

Im Verlauf des Buches wurde es dann weniger wirr. Wobei ich sagen muss, dass bei einigen Situationen ich nicht mehr genau wusste, wo oben und unten ist. Standen die Protagonisten eben nicht noch? Und jetzt liegen sie? 

Der Schreibstil war für mich an manchen Stellen gewöhnungsbedürftig - ohne dass ich mich im Laufe des Buches daran gewöhnt habe. Die kecke Art von Misery hat mir an sich gefallen und war mir sehr sympathisch. Aber ich fand sie in den Situationen selbst überdreht. Sie stirbt fast, aber es kommt kein Gedanke an echter Sorge, sondern nur ihr schwarzer Humor? Das halte ich für sehr eindimensional. Ich mag es an Büchern, wenn man sich wirklich denkt: So hätte es tatsächlich passieren können. Und dafür fehlte mir im gesamten Buch die Ernsthaftigkeit der Situation. Es könnte ein KRIEG ausbrechen! Aber richtige Sorge konnte ich nur teilweise bei Lowe und seinen Bediensteten erahnen.

Und eine Mischung aus Schreibstil und Handlung war für mich dann eine aufkeimende Liebesgeschichte, die ... naja - nicht aufkeimte. Sie war plötzlich irgendwie da. Ziemlich unromantisch. Auch da habe ich mir von einer Liebesbuch-Autorin wesentlich mehr Feingefühl erhofft.

Außerdem war für mich die Handlung sehr vorhersehbar. Es ist nichts passiert, bei dem ich mir gedacht habe: "WAS? DAS ist jetzt passiert? OMG! Hätte ich ja nie mit gerechnet." Das Buch lebt mMn eher von ... ja, wovon? Die Handlung war nicht sonderlich einfallsreich, die Annäherung einer Romanze kaum vorhanden (sie war nicht da und dann war sie da) und der Spice war am Ende ziemlich das Buch füllend. 

Insgesamt hat mich das Buch unterhalten. Nach den ersten ca. 50 Seiten kann man es mMn gut weglesen. Aber es war für mich in keiner Weise etwas herausstechendes.