Rezension

Mein erstes Romantasy-Buch

Bride – Die unergründliche Übernatürlichkeit der Liebe -

Bride – Die unergründliche Übernatürlichkeit der Liebe
von Ali Hazelwood

Bewertet mit 5 Sternen

Ok, jetzt ist es also doch noch auch um mich geschehen: Obwohl ich eigentlich immer nur negative Erfahrungen mit den Genres Romantasy oder generell Young / New Adult gemacht. Der Funke ist einfach nie so ganz übergesprungen. Aber dieses Buch hatte mich ab der ersten Seite. Das erste Mal seit vielen Monaten bin ich aus dem Lesen gar nicht mehr rausgekommen und war richtiggehend beleidigt, wenn ich das Buch wieder in die Tasche packen und aus dem Zug aussteigen musste.
Misery und Lowe sind zwei Charaktere, die irgendwie direkt in meinen Hinterkopf eingezogen sind. Selbst, wenn ich nicht am Lesen war, habe ich regelmäßig über die beiden nachgedacht. Die Geschichte wird komplett aus der Sicht Miserys erzählt, was natürlich dazu führt, dass wir jeden Schritt der Handlung aus erster Hand erfahren. Meistens mag ich Geschichten aus der Ich-Perspektive nicht so, mag ich doch dieses allwissende Gefühl, dass uns in Büchern (Krimis einmal ausgenommen) in der Regel mit in die Hand gedrückt wird. Hier kommt aber zusätzlich zu der, ehrlich gesagt, recht vorhersehbaren aber entzückenden, Liebesgeschichte noch zwei kleinere oder größere Rätsel beziehungsweise regelrechte Thrill-Elemente mit hinzu. Diese machten gerade den Reiz aus, der mich dazu verleitet hat diesem Buch die volle Punktzahl zu geben. Hätte ich in diesem Fall die Lösung bereits vor der Protagonistin gewusst, wäre ich nicht so gut unterhalten gewesen, wie ich es jetzt war.
Auch die anderen Charaktere sind der Autorin sehr gut gelungen und ich kann schon mal sicher sagen, dass ich die AntagonistInnen alle nicht so leiden konnte, genauso wie es sich auch gehört. Gerade Lowes kleine Schwester hatte sehr schnell mein Herz erobert.
Nun zu dem Punkt, der mich ein wenig gestört hatte: der Spice. Mir ist klar, dass es mit normalen Erotikszenen in einem Buch mit Vampiren und Werwölfen nicht getan ist, aber mich hat nicht der Knoten gestört (diejenigen, die das Buch schon gelesen haben, wissen Bescheid), sondern die anderen Beschreibungen. Ich bin wirklich nicht verkrampft, spreche recht offen über die Themen Sexualität und Co. Aber die Beschreibungen, wie Samenflüssigkeit an welchen Körperstellen klebt, war mir dann doch des Guten ein wenig zu viel. Es hatte weder was Handlung vorantreibendes noch Stimmung Aufbauendes. Es wirkte auf mich eher provokativ eingesetzt.
Generell finde ich, dass das Buch ein sehr einfaches Buch ohne Tiefgang ist. Es ist gute Unterhaltung, mehr aber auch nicht. Genau zu dieser Zeit habe ich das aber auch wirklich gebraucht!

Fazit:

Ein besonderes Buch, das mich sehr gut unterhalten und absolut gefesselt hat. Die paar kleinen Schwächen konnte ich schnell übersehen.