Rezension

Wie du mir. So ich dir

Wie du mir - Amy Gentry

Wie du mir
von Amy Gentry

Bewertet mit 2 Sternen

Dana arbeitet als Comedian und sowohl beruflich als auch privat immer wieder sexueller Belästigung als auch Übergriffen ausgesetzt. Während eines Auftritts lernt sie Amanda kennen. Auch sie hat bis vor kurzem in einer von Männern dominierten Branche gearbeitet und ähnliche Erfahrungen wie Dana gemacht. Die beiden Frauen tauschen sich über ihre zum Teil sehr traumatischen Erlebnisse aus und schmieden Pläne, wie sie sich an den Tätern der Übergriffe rächen können. Doch schon bald gerät alles außer Kontrolle: Dana muss sich die Frage stellen, was die Wahrheit und was Lügen sind und die junge Frau beginnt um ihr Leben zu  fürchten.

 

Amy Gentrys Schreibstil ist flüssig und lässt sich schnell lesen. Ich konnte sofort in die Handlung einsteigen und ihr problemlos folgen. Leider kommt erst ganz am Ende des Buches etwas Spannung auf, wodurch sich beinahe das gesamte Buch in die Länge zieht. Meiner Meinung nach wird zu ausführlich auf Danas Leben und ihre Auftritte eingegangen, was zur Folge hat, dass kaum Spannung aufkommt und die kurzen Spannungsmomente sofort wieder abfallen. Das Buch ist unter dem Genre Thriller gelistet, ich persönlich habe allerdings beinahe durchgehend die Spannung und Thrillerelemente vermisst. Zudem fanden sich so gut wie keine überraschenden Wendungen im Buch.

 

Auch die Protagonisten konnten mich nicht überzeugen. Sie blieben blass und ich konnte für niemanden Sympathie entwickeln, was zur Folge hatte, dass ich mit keinem der Charaktere mitfiebern konnte.

 

„Wie du mir so ich dir“ ist mein zweites Buch von Amy Gentry. Ich kenne bereits „Good as gone“, welches mich komplett überzeugen und begeistern konnte. Aus diesem Grund war ich besonders gespannt auf das neue Buch  und umso enttäuschter von den Längen, der fehlenden Spannung und den blassen Protagonisten. Was ich allerdings sehr positiv finde ist die Tatsache, dass die Autorin die Me-too Debatte aufgegriffen hat und darauf hinweist, dass Sexualdelikte keine Bagatellen sind und die Täter oftmals keine Konsequenzen für ihr Verhalten erfahren.

 

FAZIT:
„Wie du mir so ich dir“ war für mich leider sehr enttäuschend. Ich habe sowohl die Spannung als auch die Thrillerelemente beinahe durchgehend vermisst und fand, dass sich die Handlung in die Länge gezogen hat. Da ich die Idee, die Me-too Debatte aufzugreifen, sehr gelungen fand aber die Umsetzung leider keinem Thriller entspricht, vergebe ich 2 Sterne!