Rezension

Eine Geschichte in einer Geschichte in einer Geschichte

Das sternenlose Meer - Erin Morgenstern

Das sternenlose Meer
von Erin Morgenstern

Bewertet mit 3 Sternen

Ich wollte dieses Buch unbedingt lieben, aber es hat nicht ganz geklappt. Im Ansatz gut aber dann fast zuviel von allem.

Als kleiner Junge fand Zachary Ezra Rawlins eine aufgemalte Tür. Doch er hatte Angst und benutzte sie nicht. Nun leiht er sich ein Buch in der Bibliothek aus und seine Geschichte wird von damals nochmals erzählt...und nun möchte Zachary endlich wissen wo das sternenlose Meer liegt...doch weitere Mächte sind hinter ihm her..

"Was sollte er auch sonst mit einem Buch tun? Auch wenn das nicht ganz stimmt. Er will es nicht nur lesen. Er will es studieren. Er will es schmecken. Er will es als Fenster zu einem anderen Menschen. Er will das Buch mit nach Hause nehmen, mit in sein Leben, in sein Bett, weil er das nicht mit dem Mädchen tun kann, das ihm das Buch geschenkt hat." (Seite 308)

Ich war so gespannt auf dieses Buch weil es so vielversprechend klang. Auch sein Titel und das schöne Cover haben mich so neugierig gemacht und doch bin ich mit dem Buch nicht klar gekommen.

Die Autorin hat einen absolut fantastischen Schreibstil, ihre Erzählweise und Art hat mich begeistert, auch wenn es oft verschachtelt und nicht flüssig zum lesen war. Es fiel mir leider sehr schwer mich in dieser Geschichte fallen lassen zu können.

Die Liebe zu Geschichten, die Liebe und Leidenschaft zu Büchern waren für mich ein Traum, der Aufbau der Welt so schön und pure Faszination. Aber man muss es eben sehr sehr aufmerksam lesen denn es fühlt sich an wie eine Geschichte in einer Geschichte in einer Geschichte...und irgendwann fühlte ich mich verloren und ohne roten Faden. Ich war dann auch bei jeder neuen Geschichte oder Wendung am überlegen was wie zusammenpasst oder zusammen findet. Aber es fiel mir zusehends schwerer.

Zachary war mir da auch zu blass. Ja, die Liebe zur Literatur und Büchern waren spürbar und mitreißend. Dann endet es schon. Einiges wurde, in meinen Augen, nicht gänzlich aufgeklärt, aber jeder empfindet dies mehr oder weniger störend.

Ein Buch was eine sehr hohe und vor allem dauerhafte Konzentration beim lesen fordert und das "fallen lassen" fiel mir immer schwerer. Hier muss jeder selbst entscheiden ob dies ein Buch für ihn ist.