Rezension

1. Band der Silber-Trilogie

Silber - Das erste Buch der Träume - Kerstin Gier

Silber - Das erste Buch der Träume
von Kerstin Gier

Bewertet mit 5 Sternen

Die 15-jährige Olivia "Liv" Silber und ihre 12-jährige Schwester Mia wollen nur eines: endlich ein festes Zuhause. Nicht nur, dass die beiden Scheidungskinder sind, nein schlimmer noch, ihre Eltern sind beruflich recht umtriebig, sodass sie schon sehr froh sind, wenn sie mal ein Jahr lang an einem Ort Leben. Ihr Vater ist von Beruf Ingenieur und ihre Mutter Literaturdozentin. Komplettiert wird die Familie von der 31-jährigen Lottie Wastlhuber, der deutschen Nanny der Mädchen, die bereits seit zwölf Jahren für die Familie tätig ist. Jetzt ist es endlich soweit. Ihre Mutter hat endlich einen Lehrauftrag für das Magdalenen College in Oxford, ein Lebenstraum wird für sie wahr und auch für ihre Töchter, denn sie wollen ein Cottage beziehen, in dem die Mädchen sogar eigene Zimmer haben werden.

Doch der schöne Traum zerplatzt direkt nach der Ankunft der beiden Mädchen in London. Frisch motiviert nach einem Urlaub bei ihrem Vater, freuen sie sich schon, ihr neues Leben zu beginnen, doch schnell wird klar, dass da was ganz und gar nicht stimmt und in der Tat: ihre Mutter hat einen neuen Freund, Ernest Spencer, das Cottage war angeblich unbewohnbar, sodass kurzentschlossen vorübergehend eine Wohnung in London gemietet und die Mädchen an der Frognal Academy angemeldet wurden.

Nun gut, die Mädchen müssen sich fügen und immerhin steht ein längerer Aufenthalt in London an, vielleicht werden sie ja doch heimisch, doch zur Ruhe kommen sie nicht. Ihre neue Schule ist so lala, was jedoch eher an den Mitschülern liegt. Auch ein Zusammentreffen mit den Kindern von Ernest verläuft soweit ganz gut, zumindest bis zu dem Zeitpunkt, als ihnen ihre jeweiligen Elternteile offenbaren, dass sie binnen eines Monats zusammenziehen wollen. Irgendwie läuft es nicht so rund und gerade Liv hat seit ihrer Ankunft in London extrem wirre Träume, in denen sie sogar auf ihren Stiefbruder Grayson und dessen Freunde aus der Schule trifft, doch was noch merkwürdiger ist, sowohl sie, als auch die vier Jungs können sich an Dinge aus ihrem Traum erinnern. Was geht hier vor?

Der 1. Band der Silber-Trilogie! Der Plot wurde fantastisch und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut haben mir die Szenen in der Traumwelt gefallen, denn diese wirkten auf mich herrlich surrealistisch. Die Figuren wurden authentisch und facettenreich erarbeitet. Besonders ans Herz gewachsen ist mir natürlich Protagonistin Liv, die, auch nachdem sie das Geheimnis rund um die Träume gelüftet hat, ihre Skepsis nicht verbirgt und einfach auf den gesunden Menschenverstand vertraut, egal, wie sich die Situation auch darstellen mag. Den Schreibstil empfand ich geradezu als fesselnd zu lesen, sodass ich mich zwischendurch nur schwer von dem Buch trennen konnte und mich schon jetzt auf die Lektüre der Nachfolgebände freue.