Rezension

149 Seelen an Bord

Flug 416 -

Flug 416
von T.J. Newman

Bewertet mit 3.5 Sternen

Kurz nach dem Start in Los Angeles erhält Kapitän Bill Hoffman einen beunruhigenden Anruf. Ein Terrorist hält seine Familie gefangen und stellt Bill vor eine unmenschliche Entscheidung. Entweder lässt er Flug 416 abstürzen oder seine Familie ist tot. Zwar kann Bill die Crew über die Bedrohung informieren, doch eine Gefahr bleibt, denn der Terrorist sagt, dass sich ein Komplize an Bord befindet. Gelingt es Bill, die Menschen im Flugzeug und seine Familie zu retten?

Das Ausgangsszenario ist spannend und macht fassungslos. Was wäre wenn, geht einem als Leser direkt durch den Kopf. Die Aktionen der Crew an Bord sind fesselnd und lassen einen als Leser mitfiebern. Ich mochte die Flugbegleiter und ihren Ideenreichtum wirklich sehr. Gleichzeitig drückt man Bills Frau Carrie und den Kindern die Daumen, dass sie heil aus der aussichtslosen Situation entkommen können.

Soweit so gut. So spannend ich die jeweiligen Situationen an Bord und in Bills Haus mit seiner gefangenen Familie fand, so wenig konnte mich das Warum der Entführung und der Forderung nach dem Absturz überzeugen. Ja, es geht hier um ein wichtiges und viel zu sehr vernachlässigtes Thema, aber mir hat es überhaupt nicht gefallen, wie das Buch Verständnis für die Täter ausdrückte. Gibt es eine Rechtfertigung für ein solches Verhalten? Aus meiner Sicht nicht. Das hat mich am Buch wirklich sehr gestört. Außerdem war mir von Anfang an klar, wer der Komplize an Bord sein muss, so dass mir hier die Spannung etwas fehlte.

Insgesamt eine Geschichte, die den Leser mitfiebern lässt und gut zu lesen ist. Mir gefiel nicht, wie es Verständnis für die Handlungen der Täter einsammeln will, da es aus meiner Sicht für ein solches Verhalten keine Rechtfertigung gibt. Okay!