Rezension

Anfang einer magisch berührenden Geschichte

Touched 01. Der Preis der Unsterblichkeit - Corrine Jackson

Touched 01. Der Preis der Unsterblichkeit
von Corrine Jackson

Bewertet mit 4 Sternen

Stell dir vor, du bist anders..Nein, du hast keine andere Hautfarbe oder andere Augen, sondern du hast eine einzigartige Gabe, du kannst Menschen durch deine Berührung heilen. So geht es der 17 jährigen Remy, die ihre Gabe dazu nutzt ihre Mutter immer wieder nach den brutalen Schlägen ihres Stiefvaters zu heilen. Bis zu dem Zeitpunkt, als die Situation eskaliert und Remy zu ihrem Vater zieht. Dort lernt sie nicht nur seine Familie kennen, sondern auch den geheimnisvollen Asher. Doch schon bald merkt Remy, dass Asher auch eine Gabe hat, die für sie tödlich sein könnte. Also sollte sie sich doch besser von ihm fernhalten, oder? Aber er übt eine zu große Anziehungskraft auf sie aus...

Der Einstig in die Geschichte ist wie ein Stoß, man wird regelrecht in die Geschichte hinein katapultiert aber das ist in diesem Fall nicht nur positiv. Klar erschafft dieser Anfang eine gewisse Spannung, besonders wenn man bedenkt, in welche brutale Situation man gerät, als man den Stiefvater Dean, in Aktion erlebt. Doch als Leser fehlt einem zu Beginn das ganze Hintergrundwissen um Remys Kräfte, weshalb sich der Einstieg auch ein bisschen holprig gestaltet. Oftmals sind dadurch auch die Situationen und die jeweiligen Handlungen nicht ganz verständlich und manchmal auch nur schwer nachvollziehbar. Doch nach ein paar Seiten, wenn man endlich versteht, worum es geht, kann man das Buch nur schwerlich aus der Hand legen.
Es ist sehr traurig und schockierend mitzuerleben, wie Dean Remy und ihre Mutter Anna sehr oft schlägt und misshandelt. Als sich dann die Situation zuspitzt, sich Remys leiblicher Vater einschaltet und Remy zu sich holt entspannt sich alles ein wenig, aber dann begegnet Remy dem Jungen, Asher, der keinen Zweifel daran lässt, dass er kein besonderes Interesse an Remy hat. Das ändert sich aber, als Remy bemerkt, dass auch Asher eine Gabe hat, die ihr aber mehr schaden könnte als alles andere. Trotzdem lernen sich die beiden kennen und kommen sich auf eine ganz eigene Art immer näher.
Am Anfang, muss ich gestehen, wurde ich aus Remy nicht schlau. Mir ist erst selten eine solch starke Frau als Hauptperson begegnet. Sie wurde zwar kaum körperlich von den Misshandlungen von Dean gezeichnet, aber ihre Seele spiegelt alle Narben wieder. Es fällt ihr schwer sich von anderen beschützen zu lassen und hat ihren ganz eigenen Dickkopf, was sie aber nicht unsympathisch macht. Sie weiß was sie möchte und ist durch ihre Vergangenheit sehr reif und erwachsen, wenn es ums Überleben geht. Doch als sie Asher näher kommt merkt man, dass sie doch noch nicht ganz erwachsen ist. Denn mit ihren Gefühlen kann sie am Anfang nur schwerlich klar kommen. Asher hingegen ist zu Beginn ein einziger Bad Boy

>>“Asher Blackwell. Der klassische Bad Boy, mit schwarzem Motorrad und allem Drum und Dran.“<<

Doch auch er macht eine starke Wandlung durch, während sich seine Beziehung zu Remy aufbaut. Er zeigt dann, dass er auch ein richtiger Charmeur sein kann und tut alles um Remy zu helfen und noch mehr...
Auch die ganze Charaktere rund um Remy und Asher sind toll gestaltet worden. Remys neue Familie ist sehr liebenswürdig. Lucy, Remys neue Schwester, schließt man direkt ins Herz und auch Remys Dad ist ein sympathischer Charakter. Ashers Familie hingegen muss man erst besser kennen lernen um dann entscheiden zu können, wie man zu ihnen steht. Obwohl einem die Entscheidung nicht wirklich schwer gemacht wird.
Die Geschichte ist klasse und zieht sich nicht zu lange hin. Dieser erste Teil einer Trilogie thematisiert hauptsächlich die Annäherung zwischen Remy und Asher, die nicht überstürzt wird und durch ein paar Zwischenfälle ordentlich Spannung erhält.
Alles in allem ist das ein guter erster Teil, der auf einen noch besseren zweiten Teil hoffen lässt, da Band Eins noch genug Potential für eine Fortsetzung bereit hält.