Rezension

Anspruchsvoller, spannender Thriller mit brisanter Thematik

Overkill - Tod der Schwalben -

Overkill - Tod der Schwalben
von Astrid Korten

Bewertet mit 5 Sternen

In "Tod der Schwalben", dem dritten Teil der Overkill-Reihe von Astrid Korten, begleitet man Hauptkommissarin Mo Celta im Rahmen eines Austauschprogramms der EU-Ermittlungsbehörden in die Ukraine. Dort hofft sie, ihrer Schwester auf die Spur zu kommen und wird mit den dramatischen Auswirkungen der Nuklearkatastrophe von 1986, anhaltenden militärischen Konflikten und dem wirtschaftlichem Zusammenbruch des Landes konfrontiert. ...

Als in der strahlenverseuchten Geisterstadt Pripyat die grausam zugerichtete Leiche von Jannik Kanyukov gefunden wird, übernehmen Polizeihauptmann Felix Bojko und Mo die Ermittlungen.

Zeitgleich engagiert der Vater des Opfers, der russische Ex-Minister, der die Effektivität der ukrainischen Ermittlungsbehörden in Frage stellt, den russischen Polizisten Alexej Markow, um den Täter in der Ukraine ausfindig zu machen.

Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn die Ermittlungen führen zu einem Cold Case und das nächste Opfer lässt nicht lange auf sich warten. Schnell wird deutlich, dass sie es mit einem teuflischen Serienkiller zu tun haben, der am Ort seiner Verbrechen stets eine präparierte Schwalbe hinterlässt. …

Astrid Korten hat mit diesem Buch einen anspruchsvollen Thriller geschaffen, der sich durch interessante und eigenwillige Charaktere,  ein detailliertes, gut recherchiertes Hintergrundwissen und ein eindrucksvolles Setting mit beklemmender Atmosphäre auszeichnet.

Die geschilderten Zustände in Tschernobyl und Umgebung sind wirklich anschaulich und glaubhaft beschrieben und sehr interessant, aber auch belastend und schwer zu ertragen. Das hat mich sehr nachdenklich gestimmt. Auch noch Tage nach dem Lesen hat mich die aktuelle brisante Thematik sehr bewegt.

Durch den fesselnden, anschaulichen Schreibstil, die kurzen Kapitel mit den unterschiedlichen Perspektiven und unerwartete Wendungen wird die Spannung bis zur letzten Seite auf hohem Niveau gehalten. Und das schlüssige Ende wusste nochmal zu überraschen.

Auch, wenn es sich um den dritten Band der Overkill-Reihe handelt, kann das Buch ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Mich hat "Tod der Schwalben" auf ganzer Linie überzeugt und deshalb gibt es von mir eine ganz klare Leseempfehlung!