Rezension

Auch aus einem Haufen Fäkalien findet man manchmal einen Ausweg!

Die Königin von Lankwitz - Max Urlacher

Die Königin von Lankwitz
von Max Urlacher

Bewertet mit 3 Sternen

Auch wenn es für Irene und Bea zunächst nicht so erscheint. Frisch aus dem Knast entlassen, haben sie ein Lektion verinnerlicht: viele Frauen haben Probleme mit der Männerwelt. In Zukunft wollen die Zwei sich ihren Unterhalt damit verdienen, diesen Frauen zu helfen, sich an ihren Männern zu rächen. Kleine Autounfälle sorgen dafür, dass die Männer "Zeit" haben, unter Schmerzen darüber nachzudenken, was sie ihren Partnerinnen angetan haben.

Es läuft gut für Irene und Bea. Eine Adresse für potentielle Kunden ist die Konditorei Reichert, wo viele frustrierte Frauen ihr Seelenheil im Kuchenschmaus suchen. Dort lernt Bea, entgegen ihrer Doktrin -wir helfen nur Frauen-, auch Thomas kennen, einen Mann in Frauenkleidern, der aus seiner eigenen TV-Sendung, das "K-Orakel, der Schiss von heute, sagt dir, was morgen passiert", rausgeschmissen wurde.

Und sie rekrutieren ihre Klientel außerordentlich erfolgreich im Wartezimmer eines angesehen Lankwitzer Magen-Darm-Arztes (Ärger schlägt auf den Magen und landet schließlich in jeglicher Form in der Kloschüssel). Harriet spricht dort Bea an, weil sie mitbekommen hat, dass diese ihr vielleicht helfen kann, aus ihrer prekären Situation, hinter der Kacke eines Pudels während der Bühnenshow des Friedrichstadtpalastes herzuwischen, zu entkommen.

Beide werden keine Kunden der Exknackis, doch während Thomas sich bald als große Hilfe erweist, begeht Harriet Verrat an ihnen bei einem ganz ähnlichen Racheunternehmen. Die Konkurrenz meldet sich und droht!

Zugegeben, "Die Königin von Lankwitz" ist keine Hochliteratur. Es ist eine witzige Idee mit sehr viel Lokalkolorit, ein paar Seitenhieben auf den Stadtklüngel und einem leider sehr konstruierten Ende. Es ist aber, trotz vieler Exkremente, kein gänzlicher Griff in die Scheixxe.