Rezension

Außergewöhnlich ungewöhnlich

Die Plotter - Un-Su Kim

Die Plotter
von Un-Su Kim

Zunächst mal das Äußere: Das Cover ist gelungen. Eine weiße Chrysantheme, die Blume des Todes, ziert das Cover. Dazu sind das gesamte Cover und auch der Schnitt mit roten Tropfen wie mit Blut besprenkelt. 

Raeseng ist die Hauptfigur des Buches. Ihn begleiten wir bis zum Ende. Das Ungewöhnliche dabei ist: Raeseng ist ein Killer, ein Berufskiller in Korea. Er gehört zu einer tödlichen Organisation. Die oberen Bosse und Politiker beschließen, wer umgebracht werden soll. Die sogenannten Plotter erfinden dann einen Plot, das heißt eine Geschichte, die glaubhaft ist und zum Tode der gewünschten Person führt. Am unteren Ende ist es dann Raeseng, der dafür sorgt, dass dieser Plot genau und mit dem gewünschten Effekt ausgeführt wird. 

Soweit der ungewöhnliche Plot des Buches. Die Umsetzung ist jedoch nicht so ganz nach meinem Geschmack. Da erfolgen des öfteren ungewöhnliche Sprünge. Langatmige nicht besonders interessante Gespräche sind an der Tagesordnung. Trotz des außergewöhnlichen Plots will keine echte Spannung aufkommen. Die Handlung plätschert selbst bei Mordszenen nur so dahin. Das mag gewollt sein, als ein Hinweis darauf, wie die handelnden Personen innerlich unbeteiligt bleiben. Aber etwas mehr von einem spannenden Thriller, wie auf dem Titel vermerkt, hätte ich mir doch gewünscht.