Rezension

Band 1 der "Haunted Hunters"-Trilogie

Neue Wirklichkeit -

Neue Wirklichkeit
von Nadine Erdmann

Bewertet mit 5 Sternen

"Neue Wirklichkeit" ist das erste Buch aus der "Haunted Hunters"- Trilogie von der Autorin Nadine Erdmann. Die Serie ist eine Urban Paranormal Fantasy mit Dystopie Elementen.

Riley, Ayden, Jo und Parker sind paranormal begabte Geisterjäger “die Hunters“ und können mithilfe ihrer Fähigkeiten böse Geister fangen oder endgültig zerstören. Immer bedacht nicht aufzufallen, agieren sie unter dem Radar des Instituts for Paranormal Science. Aber so glamourös und gefeiert wie man denken könnte, ist ihr Leben dann doch nicht. Denn der Geisterjäger Job wirft nicht genug Geld ab und die Hunters versuchen zusammen mit dem wenigen, dass sie besitzen, zu leben oder eher spärlich zu überleben.
Doch eine Katastrophe und Anschläge auf mehrere Großstädte in Europa bringen das Weltgefüge der Hunters und der Bevölkerung durcheinander. Während sie versuchen zu überleben und sich durchzukämpfen, scheinen Geister vorerst ihr geringstes Problem zu sein. Allerdings ergeben sich über die Anschläge nach und nach neue Erkenntnisse und plötzlich sind die Hunters mittendrin um zu helfen das neue Grauen zu analysieren und zu bekämpfen. Doch scheint die Bedrohung nun stärker als je zuvor und könnte tödlich für sie enden.

"Neue Wirklichkeit" war mein erstes Buch von Nadine Erdmann. Mich haben direkt der Schreibstil und das Word Building positiv überrascht. Wir erfahren viele Details die aber alle für sich wichtig sind und direkt die Handlung weiter voran tragen. Die paranormalen Fähigkeiten werden sehr gut erklärt und auf unwichtige Ausschweifungen wird man hier nicht stoßen. Die Story hat einige sehr gute Höhepunkte und dann auch wieder Phasen die zwar nicht actionreich sind, aber dafür trotzdem Spannung und Interesse wecken.
Außerordentlich positiv stechen die Charaktere und ihre Beziehung untereinander hervor. Der Zusammenhalt der Hunters sucht seines gleichen, ohne kitschig oder überzogen zu wirken. Das blinde Vertrauen und der gegenseitige Respekt, mögen nur zwei Punkte sein, die dieses Team auszeichnen. Besonders interessant ist es, dass die Autorin darauf verzichtet hat, einen Hauptcharakter zu benennen. Die Story verdichtet sich hauptsächlich um Riley, Ayden und dessen fünfjährigen Sohn. Wobei Jo und Parker dennoch einen sehr wichtigen Part bei den Hunters einnehmen. In dieser Reihe haben auch queere Charaktere ihren Auftritt und werden wie selbstverständlich in die Handlung eingebettet.
Die dystopischen Elemente in der Geschichte waren mir bewusst, aber die langfristigen Auswirkungen, die dieser Teil mit sich bringt, nehmen dann unerwartet einen sehr wichtigen Part in der Handlung ein. Dies ist allerdings nicht negativ zu sehen, denn dadurch ergeben sich neue Möglichkeiten und Gefahren für die Hunters.
Letztendlich endet das Buch mit keinen harten Cliffhanger, allerdings bleiben und entstehen zum Ende noch sehr viele Fragen, die dann erst im zweiten Band erklärt werden.
Bereits im September 2024 soll der zweite Teil aus der “Haunted Hunters“- Serie erscheinen.

Klare Leseempfehlung!