Rezension

Urban Paranormal Fantasy mit einem Hauch Dystopie und überzeugenden Charakteren in einem krassen Setting

Neue Wirklichkeit -

Neue Wirklichkeit
von Nadine Erdmann

Bewertet mit 5 Sternen

Urban Paranormal Fantasy mit einem Hauch Dystopie ist für mich ein eher sehr seltenes Genre, was ich bis jetzt so noch nicht gelesen habe, aber von diesem Buch positiv überrascht wurden bin.

In die Geschichte um Riley, Ayden, Jo und Parker und dem kleinen Henry bin ich sehr schnell und sehr gut reingekommen. Von Anfang an erfahren wir die wichtigsten Infos zum Geisterjäger, wer welche Fähigkeiten hat und woher sich alle kennen bzw. wer mit wem verwandt ist.

Die Katastrophe welche Edinburgh ereilt ist dabei so krass beschrieben, dass die Emotionen bei mir nicht ausblieben. Der Gedankengang wie nah wir zurzeit politisch bei einem solchen Szenario sind, ist schon beängstigend und ich kann nachvollziehen das es Leser und Leserinnen gibt, die dann das Buch an dieser Stelle abgebrochen haben.

Ich fand es schön zu lesen das die Hunters sich dann nicht davon abhielten ließen den Kopf über Wasser zu halten und sich bemühten das normale Leben nach und nach wieder alles aufzubauen.

Die Charakter waren super beschrieben und neben den Hauptfiguren Ayden, Riley und Will haben aber auch die Nebenfiguren Jo, Parker und Henry genügend Raum um sich zu entfalten. Gerade der starke Zusammenhalt zwischen den Personen wird des Öfteren erklärt und man spürt wie hart die Vergangenheit aller gewesen ist und hofft mit Ihnen das sie Ihre Päckchen nach und nach abbauen kann. Gerade die Frage, warum Ayden eine solche Angst hat sich fremden gegenüber zu öffnen und Gefühle zuzulassen, zieht sich durch das Buch und zieht einen mit Erwartungen in den nächsten Teil.

Die rasante Jagd auf Geister und noch so anderen Kreaturen ist richtig gut beschrieben. Verständlich, flüssig und zugleich mit der richtigen Menge Action. Genau in der richtigen Dosis war dann auch der Humor, der in all der Tragödie hin und wieder auch mal die Stimmung für die Gruppe und auch für die Leserschaft auflockerte. Passend zum schottischen Setting so bisschen der britische schwarze Humor mit einem feinen Schliff „tut jetzt weh der Spruch, aber lach drüber, es ist lustig“.

Das Buch ist eine gute Grundlage für den ersten Teil, der die Türen zum zweiten Buch öffnet und man nun vorbereitet ist was die Charaktere, die Fähigkeiten und das Setting betrifft. Mit seinen über 400 Seiten war das Buch für mich weder zu kurz noch zu lang und hatte die perfekte Länger. Ich persönlich kann nun sagen, dass mich die Autorin als Fan der Reihe gewonnen hat und ich nun auf den zweiten Teil, mit Erscheinungsdatum im Herbst 2024, hin fiebern werde.